Diskussion um Pläne für Skischaukel

In der Region Pyhrn-Priel sorgen wieder einmal Pläne für eine Skischaukel für Aufregung. Eine Seilbahn über das Warscheneck, wie zuletzt geplant, ist aus Naturschutzgründen nicht möglich, nun wird unter anderem über einen kilometerlangen Tunnel nachgedacht.

Von offizieller Seite gibt es kaum Informationen: Ja, man arbeite an der Verbindung von Höss und Wurzeralm (Bezirk Kirchdorf an der Krems), zur Belebung der Region, sagt Herbert Gösweiner, der Vorsitzende des Tourismusverbandes Pyhrn-Priel. Und tatsächlich sei ein Tunnel eine von 17 Varianten – die derzeit geprüft würden.

Naturfreunde: „Mindere Qualität“

Die Gegner der Skischaukel sind trotzdem alarmiert. Mithilfe von Informationen von Einheimischen und lokalen Politikern haben sie errechnet, dass die Verwirklichung der Tunnelvariante 150 Millionen Euro kosten würde, sagte Sepp Friedhuber von den Naturfreunden.

„Der Benefit wäre insgesamt maximal acht Pistenkilometer, großteils Schrägfahrten durch den Wald, also mindere Qualität“, stellt Friedhuber die Attraktivität in Frage. Zudem seien die Pisten auf Grund der geringen Seehöhe nicht schneesicher.

Hinterstoder, Schischaukel zur Wurzeralm geplant

ORF

Gösweiner: „Unseriös“

Für Gösweiner sind solche Aussagen und auch die Kostenschätzungen unseriös. Er greift im Gegenzug die Kritiker an: „Es sind dieselben Leute, die erneuerbare Energien fordern, aber gegen Windräder und Wasserkraftwerke sind. Sie wollen moderne Infrastruktur, verhindern aber jede Autobahn und Schnellstraße."

Herbert Jungwirth, Naturschutzreferent des Alpenvereins kontert, dass der Naturschutz in diesem Gebiet schon sehr große Zugeständnisse gemacht hat – so haben z.B. zwei Speicherteiche realisiert werden können.

Machbarkeitsstudie

Derzeit wird eine Machbarkeitsstudie für die Skischaukel erstellt, so Gösweiner. Diese werde in ein bis zwei Jahren die Möglichkeiten zeigen. Aber auch dann wird der Disput wohl unverändert weiter gehen, schätzt man.