Innviertler Bacchus brachte 22,5 Mio. Euro

Eine Rekordsumme von 22,5 Millionen Euro hat die gut einen Meter große Bronzestatue aus dem Innviertel gebracht, die Donnerstagabend über das Auktionshaus Christie’s in New York versteigert wurde. Nur vier Minuten dauerte das Wettbieten für den Bacchus.

Jahrzehntelang zierte der bronzene Bacchus den Brunnen im Schloss der Familie Arco-Zinneberg in St. Martin im Innkreis, ohne dass jemand von seinem Wert etwas ahnte. Vor vier Jahren, bei einer routinemäßigen Schätzung des Schlossinventars zu Versicherungszwecken, wurde man auf das Juwel aufmerksam.

Letztes Werk des Künstlers

Die Bronzefigur des heidnischen Gottes Bacchus stammt aus dem 17. Jahrhundert und war das letzte Werk des holländischen Bildhauers Adriaen de Vries. De Vries lebte am Übergang vom 16. auf das 17. Jahrhundert und war Vertreter des Manierismus. Er starb 1626 in Prag.

Bacchus-Statue von Adriaen de Vries, Niederlande, 17. Jht - Bacchus-Statue von Adriaen de Vries, Niederlande, 17. Jht NICHT MEHR VERWENDEN - COPYRIGHT NUR BIS 24.12.14

Christies.com/New York

Teuerstes Stück der Auktion

Bei der Auktion im New Yorker Rockefeller Center war die Bronzeskulptur, das absolute Highlight, so Angela Baillou, Chefin von Christie‘s Österreich in Wien im Gespräch mit ORF-Redakteur Jürgen Freimuth; sie war deswegen in den USA.

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Mit einem Ausrufungspreis von zehn Millionen US-Dollar, umgerechnet acht Millionen Euro, war der Bacchus das teuerste Objekt dieser Auktion. Nur vier Minuten dauerte das Bietergefecht der Interessenten aus der ganzen Welt.

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Nationalmuseum Niederlande

Den Zuschlag bekam schließlich ein vorerst anonymer Telefonbieter, der sich wenig später zu erkennen gab: das Nationalmuseum der Niederlande und damit wird die Statue auch für die Öffentlichkeit zu bewundern sein, freute sich Baillou.

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Museum zahlt 22.536.274,07 Euro

Das Nationalmuseum der Niederlande, das Rijksmuseum in Amsterdam zahlt für die Skulptur des niederländischen Künstlers 27.885.000 US-Dollar, also 22.536.274,07 Euro. Davon gehen 2,5 Millionen Euro an Gebühren an das Auktionshaus, der Rest an die ehemaligen Eigentümer - von der Familie Arco-Zinneberg gab es noch keine Stellungnahme.

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