Bruckner-Uni übernimmt AKM-Noten
In mehr als 100 Jahren seit ihrer Gründung haben sich bei der AKM rund 50.000 Noten von Werken jener Komponisten angesammelt, die sie urheberrechtlich schützt. Dieses Privatarchiv wurde allerdings nie systematisch erfasst. Um nun diese Noten, unter denen sich auch viele Werke oö. Komponisten wie Augustinus Franz Kropfreiter, Ernst Ludwig Leitner, Helmut Eder oder Hermann Kronsteiner befinden, einer wissenschaftlichen Erforschung zuzuführen und einer breiteren Öffentlichkeit bekannt zu machen, übergab die AKM ihren Notenbestand der Anton Bruckner Privatuniversität.
Bedeutender Notenschatz für Aufführungen
Besonders wertvoll seien Dokumente aus der Zwischenkriegszeit. Diese Musik werde heute - nachdem sie Jahrzehnte hindurch vergessen schien - wieder entdeckt und wirft ein bezeichnendes Licht auf die kulturellen Strömungen und Tendenzen jener krisenhaften Jahre. Insgesamt dokumentiert dieser Bestand nahezu lückenlos das österreichische Musikschaffen seit 1897.
Für die Anton Bruckner Privatuniversität bedeutet diese Übernahme einen Ausbau der Forschungsarbeit, gleichzeitig steht den Studierenden damit ein bedeutender Notenschatz für Aufführungen und Neuentdeckungen nicht nur klassischer, sondern auch von Unterhaltungsmusik zur Verfügung.
Notenmaterial in 245 Umzugskartons übersiedelt
Ende Oktober wurde das Notenmaterial in 245 Umzugskartons von Wien nach Linz übersiedelt. Derzeit wird es bis zum Bezug des neuen Universitätsgebäudes im Sommer 2015 zwischengelagert. Im Neubau der Bruckneruniversität, in den im nächsten Jahr auch die Bibliothek einziehen wird, werden die Noten wieder aufgestellt werden.