Lehar Festival Bad Ischl mit Fünf-Jahres-Plan

Einen Spielplan, der bis ins Jahr 2019 reicht, hat am Donnerstag Michael Lakner für das Lehar Festival Bad Ischl präsentiert. Damit solle „eine langfristige touristische Perspektive für die Vermarktung der Festspiele“ eröffnet werden.

Die Palette reicht von „My Fair Lady“ 2015 bis zu „Der Zarewitsch“, mit dem Herbert Lippert 2019 sein Regiedebüt geben wird.

„Schwierige Suche nach Sängern“

„Am schwierigsten bei diesem gigantischen Unterfangen war es, jetzt schon die perfekten Sänger und Sängerinnen bis ins Jahr 2019 zu finden, weil man mit Entwicklungen von Stimmen umgehen muss“, so Lakner. „In den nächsten fünf Jahren wird es sage und schreibe sieben Ischler Erstaufführungen geben. Dazu kommen Hebungen von absoluten Raritäten des Genres, wie es schon auch die letzten zehn Jahre praktiziert wurde.“ Damit solle in Bad Ischl der an anderen Orten stattfindenden „Erodierung des Operettenrepertoires“ entgegengewirkt werden.

„Freche und frivole Interpretationen“

„Alte Stoffe werden in modernem Gewand und neuen Sichtweisen gezeigt, die Festspiele stehen für freche und frivole Interpretationen des Genres“, so Lakner, der nicht nur auf die Rolle des Festivals als Karrieresprungbrett, sondern auch auf seine prekäre finanzielle Situation hinwies: „Wir sind gezwungen, mit einem Etat von 2.000 Euro ein komplettes Bühnenbild erstellen zu müssen. Alle Möglichkeiten zur Kostensenkung haben wir bereits ausgereizt. Wir fahren seit Jahren unter dem Limit. Es geht nicht mehr. Es geht ums nackte Überleben!“, versicherte der Intendant und ließ gemeinsam mit dem Regisseur Leonard Prinsloo (er wird u.a. 2015 seine Kinderoperette „Nursery Rhymes“ uraufführen) die Hüllen fallen.

„Fledermaus“ und „Die lustige Witwe“

Zu „My Fair Lady“ und „Nursery Rhymes“ kommt 2015 noch Nico Dostals „Ungarische Hochzeit“ und eine „Lehar-Gala“ mit Petra Maria Schnitzer und Peter Seiffert. 2016 stehen „Die Fledermaus“, „Die Rose von Stambul“ von Leo Fall sowie Lehars „Juxheirat“ auf dem Spielplan. 2017 wird „Die lustige Witwe“ gegeben, dazu kommt Fred Raymonds „Saison in Salzburg“ und Emmerich Kalmans „Kaiserin Josefine“ in einer halbszenischen Produktion.

Von Benatzky bis Stolz

2018 sind die „Gräfin Mariza“, „Frühjahrsparade“ von Robert Stolz, „Axel an der Himmelstür“ von Ralph Benatzky und Lehars „Clo-Clo“ in einer halbszenischen Aufführung geplant. 2019 sollen Ralph Benatzkys „Im weißen Rössl“, „Der Zarewitsch“ von Franz Lehar und „Die geschiedene Frau“ von Leo Fall (halbszenisch) die Operettenfreunde nach Bad Ischl locken.

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