Mountainbiker kämpfen für freie Fahrt

Im Wald ist weniger erlaubt, als viele glauben. Mit einem Mountainbike auf Forst- und Geländewegen zu fahren ist laut Gesetz verboten. Nachdem Mountainbiker sogar dafür gestraft wurden, fordert eine Bergsportinitiative jetzt Änderungen.

Nach den Buchstaben des Gesetzes darf tatsächlich nur auf Geländewegen, die in Wander- oder Mountainbike-Führern verzeichnet sind, mit Mountainbikes gefahren werden. Auf allen anderen darf das Rad nur geschoben werden, zum Fahren braucht es die Zustimmung des Grundeigentümers.

Freies Wegerecht für Radfahrer

Der Bergsportinitiative „upmove“ aus Kremsmünster ist das eindeutig zu wenig, sie will das Kavaliersdelikt erlauben, sagt Präsident Andreas Pfaffenbichler aus Steyr und fordert das freie Wegerecht für Radfahrer auf Forststraßen und Wanderwegen, allerdings auf eigene Gefahr.

Derzeit fahren die Mountainbiker auf diesen Wegen, obwohl sie das eigentlich nicht dürften, was immer wieder zu Konflikte mit Wanderern und Spaziergängern führt. Pfaffenbichler spricht hierbei von Einzelfällen, „die nicht auf eine ganze Bevölkerungsgruppe umgelegt“ werden könne: „Wir reden hier von 800.000 Mountainbikern in Österreich.“

Anzeigen gegen Mountainbiker

Österreichs Mountainbiker wollen wie in Bayern auch auf den österreichischen Geländewegen fahren wollen. So könnten sie Anzeigen entgehen, die es laut Bergsportinitiative in Niederösterreich und in Schladming in der Steiermark bereits von Jägern oder Förstern gegeben hat. In Schladming übrigens obwohl dort regelmäßig internationale Mountainbike-Rennen stattfanden.

Verhandlungen mit dem Landwirtschaftsministerium

Anfang November verhandelt die Bergsportinitiative mit dem für das Gesetz zuständigen Landwirtschaftsministerium. Ende Oktober möchten die Mountainbiker in einer öffentlichen Aktion in Schladming ihre Räder bewusst schieben um ihre Forderung zu unterstreichen.

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