Kompletter Umbau des Linzer Hafens

Der Linzer Hafen wird in den kommenden zehn Jahren umgebaut. Neben Logistik und Gewerbe wird es künftig dort auch Kultur, Freizeit und den freien Zugang zum Wasser geben. Kostenpunkt des Gesamtprojektes: 273 Mio. Euro.

Es sind große Pläne, die für den Linzer Hafen geschmiedet werden. Zwischen Posthof und dem mittleren Hafenbecken wird eine neue Kulturachse entstehen. In luftiger Höhe wird eine zweite Ebene eingezogen, auf der man über dem wirtschaftlichen Geschehen flanieren kann.

Kostenpunkt: 273 Millionen Euro

Die Umsetzung muss noch im Detail ausgearbeitet werden. Sie soll auf die kommenden zehn Jahre gerechnet 273 Millionen Euro kosten, davon trägt die Linz AG 151 Millionen, weitere 122 Millionen will man durch Investoren aufbringen. Die erste Etappe der Umsetzung soll im Frühling 2015 mit dem Umbau der alten Obst- und Gemüse-Großmarkt-Halle und dem Abriss der beiden alten Silos starten.

Bisher hatte es schon zarte Ansätze gegeben, das Gebiet auch für Kultur und Erholung zu nutzen. Das Problem: Das Betreten des Hafens sei gesetzlich verboten und man brauche immer eine Reihe von Ausnahmegenehmigungen, erklärte Linz-AG-Vorstandsdirektor Erich Haider.

Begrünte Kulturplattform

Der Masterplan, der am 7. Juli im Aufsichtsrat beschlossen werden soll, sieht nun vor, dass in zwölf bis 18 Metern Höhe eine gut 10.000 Quadratmeter große, begrünte „Kulturplattform“ entsteht. Dort kann man sich frei bewegen und auch zum Wasser hinuntergehen. Die Ebene soll mit dem nahe gelegenen Posthof eine „Kulturachse“ bilden.

Als städtebaulich prägende Elemente sind ein „Hafenportal“ - ein großes Gebäude mit Platz für Büro- und Gewerbeflächen - sowie ein gegenüberliegender „Hafenturm“ geplant. Die Verkehrssituation soll durch eine „Bypass-Straße“, einen Ausbau der Industriezeile und eine stärkere Öffi-Anbindung verbessert werden. Der Hochwasserschutz wird auf ein hundertjährliches Ereignis ausgebaut. Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) sieht in dem Projekt „eine Neuorientierung der Stadt mit dem Schwerpunkt Linzer Osten“, Kulturreferent Vizebürgermeister Bernhard Baier (ÖVP) „einen Schritt, Linz näher an die Donau zu bringen“.

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Beitrag in Oberösterreich heute am 1. Juli 2014