Vor 80 Jahren brach Bürgerkrieg aus

Heute vor 80 Jahren, am 12. Februar 1934, ist in Linz der österreichische Bürgerkrieg ausgebrochen. Auslöser war der Widerstand des Linzer Schutzbundführers Richard Bernaschek und seiner Mitkämpfer gegen die Räumung eines Waffenlagers im Linzer Hotel Schiff durch die Polizei.

Der Schutzbund war im austrofaschistischen Ständestaat unter Bundeskanzler Engelbert Dollfuß verboten. Als das Waffenlager im ehemaligen Hotel Schiff geräumt wurde, eröffneten Mitglieder des Schutzbundes das Feuer. Der Widerstand breitete sich danach rasch auf größere Teile des Landes aus. Die Regierung setzte dagegen das Bundesheer ein. Bei den Kämpfen gab es mehrere hundert Tote und Verwundete auf beiden Seiten.

Kranzniederlegungen, Fackelzug und Diskussion

Die SPÖ gedenkt der Februarkämpfe vor 80 Jahren heute mit einer Kranzniederlegung auf dem Barbara-Friedhof in Linz am Grab von Anton Bulgari. Er wurde 1934 als Mitglied des Schutzbundes auf dem damaligen Polygonplatz in Linz zum Tode verurteilt und ist hingerichtet worden. Der Platz trägt heute seinen Namen: Bulgariplatz.

Um 17.00 Uhr gibt es eine Kranzniederlegung in der Landstraße vor dem ehemaligen Hotel Schiff, vor dem der österreichischen Bürgerkrieg ausgebrochen ist. In Steyr beginnt um 17.00 Uhr beim Alten Gericht ein Fackelzug und um 19.00 Uhr findet im Kino Ebensee eine szenische Lesung mit anschließender Podiumsdiskussion statt.

Das Hotel Schiff heute

Im ehemaligen Hotel Schiff nahe der Mozartkreuzung in Linz befinden sich heute ein Möbelhaus, ein Bekleidungsgeschäft und im Hof die Landesgeschäftsstelle der SPÖ Oberösterreich sowie ein Kaffeehaus.

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