Drohnen fliegen im Graubereich

In einem rechtlichen Graubereich fliegen Drohnen momentan in Österreich, kritisieren Linzer Luftfahrtexperten. Die kleinen Flugobjekte werden vom Boden aus gesteuert und haben meist eine Kamera montiert. Doch nicht jeder Flug ist erlaubt.

Derzeit sind sie noch selten zu sehen. Drohnen sind aber im Aufwind, darüber sind sich Luftfahrtexperten einig. Laut der Johannes Kepler Universität Linz kauft das Bundesheer bis 2018 Drohnen um 16 Mio. Euro. Die Fluggeräte gibt es aber auch im normalen Handel zu kaufen.

Über 25 Kilogramm bewilligungspflichtig

Die Drohnen-Flüge sind aber nicht mit allen Modellen gleich erlaubt, sagt Sigmar Stadlmeier von der Uni Linz: „Das Entscheidende beim Flugmodel ist, dass es ums Fliegen um des Fliegens willen geht, und zu keinem anderen Zweck. Diese Modelle sind bewilligungsfrei, wenn sie leichter als 25 Kilogramm sind, darüber durch die Austro Control bewilligungspflichtig.“

Flugdrohne "Mikrokopter" des Klagenfurter Privatpiloten Gert Steinthaler

ORF

Datenschutzvorschriften sind zu beachten

Wenn eine Kamera auf der Drohne montiert ist, etwa um eine Sportveranstaltung oder andere Events zu filmen, gilt ab 1. Jänner 2014 ein neues Gesetz. Die Drohnen müssen durch die Austro Control bewilligt werden, zudem gibt es für die Besitzer weitere Auflagen, so Stadlmeier: „Etwa Datenschutzvorschriften, wie Recht auf das eigene Bild. Ich kann also mit einer Drohne genauso wenig in den Nachbargarten hineinfilmen, wie ich mich ohne weiteres auf eine Stehleiter stellen und rüberfilmen kann.“

Lange Zulassungsverfahren

Problem sind laut Luftfahrtexperten die langen Zulassungsverfahren, sie rechnen daher vorerst mit einigen illegalen Flügen. Wer dabei angezeigt wird, muss mit einer Geldstrafe rechnen. Drohnen kommen von Behörden auch bei Naturkatastrophen zum Einsatz. Starker Wind und Regen setzen den kleinen Flugobjekten jedoch zu, bei einer Übung im Sommer in Salzburg und Bayern waren die Bilder unbrauchbar.

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