Oberösterreich wird ab Jänner größer

Die steirische Gemeinde Ramsau (Bezirk Liezen) wird im kommenden Jahr 25.000 Quadratmeter Gletscher an den oberösterreichischen Nachbarn Obertraun (Bezirk Gmunden) abgeben. Der Eispalast - eine Touristenattraktion - wird dann zu OÖ gehören.

Beeindruckende Eisskulpturen und eine mit 600.000 Liter Wasser gefüllte Gletscherspalte: Der so genannte Eispalast gehört seit seiner Eröffnung vor einigen Jahren zu den am meisten besuchten Sehenswürdigkeiten der Steiermark. Im Vorjahr wurden rund 202.000 Menschen registriert, die sich den Eispalast zusammen mit dem so genannten Skywalk ansahen.

Grenzverlauf jahrzehntelang falsch

Ab 2014 soll diese touristische Attraktion nun zu Oberösterreich gehören. Der Grund dafür: Der Grenzverlauf war jahrzehntelang falsch und wird nun, wie die Salzkammergut Bezirksrundschau berichtet, korrigiert.

Dennoch bricht in Obertraun nicht der große Geldsegen aus, so Bürgermeister Egon Höll (SPÖ). Denn es handle sich um bestehende Anlagen und was den Dachstein betrifft, eine Teilung der Kommunalsteuer zwischen Obertraun und Ramsau.

Eispalast

APA/Dachstein

Die Eisfigur des „Diego“ aus dem Film „Ice Age“ im Dachsteingletscher

„Es ist so, dass ich, seitdem der Eipalast in den Gletscher gegraben wurde, immer wieder bei den Stellen des Landes Oberösterreich darauf hingewiesen habe, dass das auf oberösterreichischem Gebiet befindet, und wie das zu vereinbaren ist mit dem oberösterreichischen Naturschutz, bin aber immer wieder vertröstet worden, dass das leider Steiermark ist“, sagte Höll.

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Ab dem 1. Jänner gehört es nun doch zu Oberösterreich. Sein Amtskollege jenseits des Dachsteins in der steirischen Gemeinde Ramsau am Dachstein, Rainer Angerer (ÖVP), nimmt es gelassen, obwohl er Einnahmen verliert.

Steuern der Eintritte fließen nach Oberösterreich

„Finanziell heißt das, dass die Steuern der Eintritte in den Eispalast, die extra verrechnet werden, nach Oberösterreich fließen und nicht in die Steiermark“, so Angerer.

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Von der Grenzänderung wird übrigens auch der Zugang zur sogenannten „Treppe ins Nichts“ betroffen sein. Diese touristische Attraktion war erst im Sommer fertiggestellt worden, sie selbst bleibt aber steirisch.

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