Lösung für Brückenkopfgebäude in Sicht

Bei den seit langem geplanten Glasaufbauten an den beiden Brückenkopfgebäuden am Linzer Hauptplatz könnte sich eine Lösung abzeichnen. Seit vier Jahren wird über das Bauvorhaben an den denkmalgeschützten Nazi-Bauten verhandelt.

Für die Kunstuniversität Linz ginge ein Traum in Erfüllung, wäre doch damit das Platzproblem vom Tisch.

Luftige Glastürme geplant

Bereits 2009 hat der Architekt Adolf Krischanitz den damals ausgeschriebenen Wettbewerb zur Umgestaltung der beiden Brückenkopfgebäude für sich entschieden. Der Entwurf sieht luftige Glastürme vor, die einen Kontrapunkt zur NS-Architektur setzen sollen. Eine offizielle Stellungnahme seitens des Bundesdenkmalamtes hat es allerdings bis jetzt noch keine gegeben, sagt Reinhard Kannonier, Rektor der Kunstuniversität Linz.

„Ich nehme einfach an, dass das Denkmalamt abwarten will, wie das Verfahren zur Aufhebung der Unterschutzstellung der beiden Brückenkopfgebäude ausgeht. Denn das sollte auch in den nächsten Monaten eigentlich entschieden werden. Und ich bin von der Sache her einfach zuversichtlich, weil ich glaube sehr gute Gründe – als Historiker – zu haben, warum man das argumentieren kann, dass gerade diese beiden Gebäude keineswegs so hervorragend und hervorstechend sind, dass man sie unter Denkmalschutz stellen muss“, sagte Kannonier.

Entscheidung in den nächsten Wochen

Eine Grundsatzentscheidung werde mit Sicherheit innerhalb der nächsten Wochen fallen. Ein Finanzierungsplan soll noch ausverhandelt werden, so Kannonier: „Wir haben in unseren Leistungsvereinbarungen mit dem Ministerium einen Satz im sogenannten Bauleitplan drinnen, der sagt, dass das Projekt ganz vorne gereiht ist und soll auch gemacht werde, allerdings nur unter der Voraussetzung, dass Stadt und Land einen wesentlichen Beitrag – der ist nicht definiert - zu diesem Projekt leisten. Darüber wird jetzt noch gesprochen.“

Sollte alles glatt gehen, könnten die Studenten der Kunstuniversität Linz bereits im Sommer 2016 ins Brückenkopfgebäude Ost übersiedeln. Zwei Jahre später soll dann auch das Brückenkopfgebäude West fertig umgebaut sein.