Hochwasser: Bilanz über Straßenschäden

Die vom Hochwasser verursachten Schäden an Oberösterreichs Straßen sind laut dem zuständigen LH-Stv. Franz Hiesl (ÖVP) voraussichtlich etwa halb so hoch wie nach der Flutkatastrophe 2002. Damals kostete die Sanierung rund 63,5 Mio. Euro.

Die Gerüchte, man habe Orte volllaufen lassen, um andere zu schützen, hält Hiesl für „ein Märchen“. „Das hat es immer gegeben, weil die Leute unbedingt einen Schuldigen brauchen“, kommentierte Hiesl die in der Vorwoche aufgetauchten Vorwürfe.

Bürgermeister überlegen Klage

Mehrere Bürgermeister aus dem Bezirk Urfahr-Umgebung üben im Zusammenhang mit dem Hochwasser heftige Kritik und überlegen eine Klage gegen Unbekannt. Sie vermuten, dass die Kraftwerksbetreiber bestimmte Orte geflutet hätten, um Linz und das Machland - weiter unten an der Donau - zu schützen. Mehr dazu in Hochwasser: Bürgermeister überlegt Klage (ooe.ORF.at; 7.6.2013). Umweltlandesrat Rudi Anschober (Grüne) kündigte eine Analyse bei einer ausländischen Institution an. „Jeder Vorwurf wird geprüft“, sagte Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP).

„Ich bin froh, dass nicht mehr passiert ist“, so Hiesl zu den Schäden am Landesstraßen- und Güterwegenetz. Zum Vergleich: Vor elf Jahren wurde alleine im Bezirk Perg die Hälfte der gesamten Sanierungssumme verbraucht. Beim aktuellen Hochwasser war diese Region durch den Machlanddamm geschützt. Der LH-Stv. geht daher davon aus, dass die Schäden wesentlich geringer sein werden als damals.

Reinigungsarbeiten weitgehend abgeschlossen

Die Reinigungsarbeiten - um den Schlammmassen Herr zu werden, wurden auch Schneepflüge eingesetzt - sind weitgehend abgeschlossen. Die Sanierung abgeschwemmter Bankette werde umgehend in Angriff genommen, aber noch mehrere Wochen dauern, berichtete Hiesl.

Schwieriger gestalte sich die Behebung von Absenkungen bzw. Setzungen im Bereich des Straßenkörpers, dafür werde man bis zum Herbst brauchen. Ausführlich begutachtet werden müssen zudem die betroffenen Brücken, im Fall von Hangrutschungen sind geologische Gutachten notwendig.

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