Suche nach Taucher abgebrochen

Die Suche nach einem seit Samstag vermissten polnischen Taucher im Attersee ist am Sonntagnachmittag abgebrochen worden. Der Mann kehrte von einem Tauchgang bei der „Schwarzen Brücke“ nicht mehr zurück.

Der Bereich bis 50 Meter Wassertiefe sei von den Tauchern vergebens durchkämmt worden, um noch tiefer nach dem Mann zu schauen, brauche man laut Klaus Decker von der Polizei Vöcklabruck technische Hilfsmittel. Wegen des starken Wellengangs konnten diese jedoch derzeit nicht eingesetzt werden.

Rüdiger Lenz, der Einatzleiter der Feuerwehr-Taucher, geht davon aus, dass die Suche am Mittwoch oder am Donnerstag, nachdem sich die Wetterlage wieder gebessert hat, wieder aufgenommen werden kann. Bei diesen Suchgängen werde man auch eine Kamera und ein Sonar verwenden.

In 50 Meter Tiefe verschwunden

Am späten Samstagnachmittag wurde die Rettungsleitzentrale Vöcklabruck durch einen Notruf alarmiert. Auf Englisch teilten Taucher aus Polen aufgeregt mit, dass sie nach einem Tauchgang bei der „Schwarzen Brücke“ am Attersee einen ihrer Kameraden vermissten.

Die sechsköpfige Gruppe tauchte bis 40 Meter Tiefe. Dort verabschiedete sich der Vermisste von der Gruppe, um allein - wie ausgemacht - noch zehn Meter abzusteigen. Als der Tauchkamerad nicht mehr auf der Wasseroberfläche auftauchte schlugen sie Alarm. Sofort wurden Bergetaucher von der Feuerwehr und der Wasserrettung angefordert.

Rasch stellte sich heraus, dass der Vermisste nicht mehr viel Sauerstoff in seiner Flasche haben konnte, höchste Eile war geboten. Die ersten Tauchgänge der Suche blieben jedoch ohne Erfolg, womit bald feststand, dass der Mann wohl nur mehr tot geborgen werden könnte. Noch in der Dunkelheit suchten zwölf Rettungstaucher mit Scheinwerfern die gefährliche Tauchstelle zwischen Weyregg und Steinbach am Attersee ab.

Warum der Taucher nicht wieder zur Wasserobfläche aufsteigen konnte, wisse man erst, wenn er gefunden wurde, so Decker. Dann könne man das anhand seiner Instrumente feststellen.

Tauchverbot verhängt

Die „Schwarze Brücke“ sei europaweit in Taucherkreisen bekannt und für „gewisse Leute ein sehr starker Reiz“, weil man wegen des steilen Uferabfalls sehr schnell auf 85 Meter oder tiefer tauchen könne, sagt Lenz im Interview mit dem ORF Oberösterreich.

Schwarze Brücke am Attersee

foto-kerschi.at

Die Bezirkshauptmannschaft Vöcklabruck sprach noch am Samstagabend ein Tauchverbot im Umkreis von 500 Metern um die Einstiegsstelle zur „Schwarzen Brücke“ aus.

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