RLB: Änderungen und Ausblicke

Seit neun Monaten ist die Raiffeisenlandesbank (RLB) unter neuer Leitung. Nachdem Ludwig Scharinger mit Ende März in den Ruhestand ging, führt nun Heinrich Schaller die Geschäfte. Unter seiner Führung steht vieles auf dem Prüfstand.

Zum Jahresende legte die RLB nicht nur ihre Bilanzzahlen vor, sondern stellte auch die Veränderungen der vergangenen Monate vor und präsentierte die Vorhaben für 2013 präsentiert. Die RLB konnte heuer beim Betriebsgewinn zulegen. Die Bilanzsumme ist um zwei Prozent auf 32,3 Milliarden gestiegen. Dass hier an die Ergebnisse des Vorjahres angeschlossen werden konnte, ist für Generaldirektor Heinrich Schaller positiv.

Heinrich Schaller

RLB OÖ

Seit neuen Monaten ist Heinrich Schaller Generaldirektor der RLB OÖ

Weniger Beteiligungen

Trotzdem stehen eingesessene Strukturen auf dem Prüfstand. Etwa die Beteiligungen an immerhin insgesamt 528 Unternehmen. Inzwischen sind es laut Schaller bereits 58 weniger, „ohne dass dabei eine operative Gesellschaft oder das Geschäftsvolumen des Beteiligungsbereiches in irgendeiner Art und Weise gelitten hätte“. Dabei handle es sich um organisatorische Straffungen, die nach außen hin kaum spürbar seien. Es gebe nun weniger Gesellschaften, was weniger Verwaltungs- und Kostenaufwand bedeutet. Auch innerhalb der RLB wird derzeit reorganisiert. Mit Jahreswechsel werden die Zuständigkeiten der Vorstandsmitglieder geändert, die Personen selbst bleiben.

Gebäude der Raiffeisenlandesbank OÖ von außen

RLB OÖ

Unter der neuen Führung der RLB steht vieles auf dem Prüfstand

Änderungen gibt es auch im gemeinnützigen Wohnbau. Aus den vier gemeinnützigen Bauvereinigungen GWB, Wohnfreunde, GWG Enns und gbv services wird 2013 die OÖ Wohnbau gemeinnützige GmbH. Auch hier sind Kosteneinsparungen das Ziel.

Vorbereitungen auf Basel III

Auf dem Programm stehen auch die Vorbereitungen auf Basel III und die europäische Bankenaufsicht. „Es dürfte ja bekannt sein, dass Basel III ursprünglich mit 1.1.2013 hätte eingeführt werden sollen. Das ist sich auf der politischen Ebene in Brüssel nicht ausgegangen. Tatsache ist, dass es Basel III den Kommerzbanken schwieriger macht, die Realwirtschaft tatsächlich zu unterstützen. Hier sollte es unter Umständen, wenn einzelne Detailpunkte zu scharf formuliert sind oder werden, doch noch zu einem Schulterschluss zwischen Realwirtschaft und den Banken kommen, um allzu strenge Regeln vielleicht noch zu verhindern“, sagt Generaldirektor Schaller.

Vorschau auf 2013

Für 2013 erwartet sich Schaller eine ähnliche Bilanzsumme wie heuer. Beim Ergebnis nimmt er sich eine Steigerung von fünf Prozent vor.

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