HOSI Linz steht vor Insolvenz

Vor der Insolvenz steht nach eigenen Angaben die Homosexuellen Initiative HOSI in Linz. Mit Jahreswechsel muss bereits das Quartier geräumt werden. Der Verein hat hohe Schulden, jeden Tag drohe das Aus, heißt es in einer Aussendung der Initiative.

Der Appell der homosexuellen Initiative HOSI in Linz klingt dramatisch. Täglich drohe ein Insolvenzantrag, der Verein sitze auf 200.000 Euro Schulden und müsse mit Jahresende sein Haus in Linz räumen, erklärt der Verein in der Aussendung. Bereits das Jahr 2012 habe man mit 61.000 Euro Schulden begonnen, schildert Vereinssprecher Gernot Wartner. Als Folge habe man nahezu alle Aktivitäten eingestellt und auch die Mitarbeiter gekündigt. Trotzdem seien die Schulden um 139.000 Euro auf eben 200.000 Euro bis jetzt zum Jahresende angewachsen.

Mayr: Kein Fälligstellen der Mietnachforderungen

Die Gründe waren laut HOSI ausbleibende Subventionen und vor allem Mietkostennachforderungen der Stadt Linz. Unterm Strich koste das Haus der HOSI in Linz 9.000 Euro pro Monat. Dass es Mietnachforderungen der Stadt Linz gebe, bestreitet SPÖ-Finanzstadtrat Johann Mayr nicht. Allerdings habe die Stadt nicht vor, diese Forderungen jetzt fällig zu stellen. Das sei auch bei einem Gespräch so kommuniziert worden. Die Stadt habe auch nicht vor einen Insolvenzantrag zu stellen, ergänzt Mayr.

Mitte Jänner soll bei einem Gespräch zwischen der Stadt, dem Land und dem Verein vereinbart werden, wie man HOSI auf neue, gesunde Beine stellen kann. Ein Problem sei gewesen, dass der Verein mit einem Lokal im eigenen Haus gescheitert sei, ergänzt Mayr. Auch eine Rückkehr in dieses Haus könne er sich vorstellen. Die HOSI will auf jeden Fall auch ohne Mitarbeiter und eigenem Haus weitermachen - mit ehrenamtlichen Mitarbeitern wie früher.

Link: