Schuldenfalle Weihnachten

Geschenke auf Pump, vor allem aber unüberlegte Spontankäufe sind in der Vorweihnachtszeit die größten Schuldenfallen. Bestes Mittel dagegen ist laut Schuldnerhilfe eine sorgfältige Planung, was man wem schenken möchte - und auch kann.

Auch wenn viele Menschen das ganze Jahr über eisern sparen, zu Weihnachten wollen alle großzügig sein. Das ist aber laut dem Beratungsinstitut „Schuldnerhilfe“ Jahr für Jahr eine der größten Schuldenfallen überhaupt. Der Druck, allen lieben Menschen etwas Besonderes zu schenken, sei zu Weihnachten besonders groß. Die Verlockungen seien allgegenwärtig und treffen auf das typisch weihnachtliche Gefühl der Großzügigkeit, so die Schuldnerhilfe.

Spontankäufe können fatal enden

Eine besonders große Gefahr gehe dabei von Spontankäufen aus. Ausgaben, die vorher nicht eingeplant wurden, reißen oft große Löcher ins Haushaltsbudget. Schnell verliert man auch den Überblick über die Kosten, wenn Ratenzahlung oder „Jetzt kaufen, später zahlen“ angeboten wird. Oft kommt erst nach Weihnachten ans Tageslicht, dass das Budget nachhaltig gekippt ist. Offene Rechnungen, monatliche Ratenzahlungen und Kreditkartenabrechnungen türmen sich und verschleppen das Schuldenproblem ins neue Jahr.

Zehn Gebote gegen die Schuldenfalle

Die Schuldnerhilfe Oberösterreich hat daher zehn Gebote zusammengestellt, mit deren Hilfe Weihnachten nicht zur Schuldenfalle wird. Wichtig ist, sich zuallererst ein Budget zurechtzulegen, das nicht überschritten werden darf. Die Ausgaben sollen dabei auch den tatsächlichen Möglichkeiten angepasst sein. Spontankäufe sollte man tunlichst vermeiden - dagegen hilft das Planen, was man wem schenken möchte.

Beim Einkauf sollte man eher Tage wählen, an denen sich die Leute nicht gerade durch die Geschäfte und Einkaufsstraßen schieben. Denn wer entspannt einkauft und sich Zeit nimmt, trifft erwiesenermaßen bewusstere und bessere Kaufentscheidungen. Ratenzahlungen und Käufe mit Kreditkarten sollten unbedingt vermieden werden. Die Schulden sind damit nur aufgeschoben, aber nicht aufgehoben.

Weihnachtsgeschenke kaufen

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Schenken muss nicht unbedingt kaufen bedeuten

Originelle Geschenke, die Freude machen, müssen nicht unbedingt teuer sein. Es empfiehlt sich, im Familienkreis angemessene Beträge auszumachen, die man füreinander ausgeben will. Das Konto für Geschenke zu überziehen sollte tabu sein, denn die Kontoüberziehung ist ein teurer Kredit, so die Schuldnerhilfe. Und Rechnungen wie Kassazettel sollte man unbedingt aufheben - einerseits zur Kontrolle der Ausgaben, andererseits um Waren umtauschen oder wieder zurückgeben zu können.

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