Großübung am Machlanddamm

Eine Großübung für den Hochwasserfall gab es am Samstag entlang des Machlanddammes im Raum Mauthausen bis Grein. Bis zu 300 Personen waren an der Übung beteiligt.

Bei diesem Testlauf sollte vor allem überprüft werden, ob der Aufbau des mobilen Hochwasserschutzes auch reibungslos funktioniert und wie lange dieser dauert. Übungsannahme am Samstag war ein Hochwasser der niedrigsten Stufe mit der Errichtung des mobilen Dammes bis zur so genannten Phase 1.

Start um 4.00 Uhr

Bereits um 4.00 Uhr begannen die rund 300 Feuerwehrleute mit den Aufbauarbeiten. Die frühe Stunde war Absicht, denn der Aufbau sollte noch im Dunkeln erfolgen. Schließlich können sich die Katastrophenschützer im Ernstfall auch nicht die Tageszeit aussuchen.

Insgesamt mussten fast 500 Profilstützen auf den Dammkronen aufgestellt werden, dazwischen mussten hunderte Dammbalken eingesetzt werden. Zum Teil musste mit Kränen gearbeitet werden.

Test für den Ernstfall

„Jetzt kommt es vor allem darauf an, dass wir ordentlich und sorgfältig arbeiten. Gerade jetzt, wo der Damm komplett fertig ist, brauchen wir genaue Zeiten, wie lange der Aufbau dauert. Wir rechnen damit, dass wir für die Steher, die heute für Stufe 1 aufgebaut werden, eine Stunde brauchen. Dann kommen noch weitere Elemente hinzu. Insgesamt werden wir wahrscheinlich in drei Stunden fertig sein“, erklärt Michael Kastner, Feuerwehrkommandant in Mauthausen.

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Der Machlanddamm wurde Ende August eröffnet - mehrere Jahre vor dem ursprünglich geplanten Termin. Experten haben mit zwölf Jahren gerechnet, tatsächlich waren die Bauarbeiten aber nach vier Jahren abgeschlossen. Das Projekt umfasst 32,7 Kilometer Dämme, mobile Wände und Mauern, die das dahinterliegende Gebiet vor einem Hochwasser schützen sollen, wie es höchstens alle 100 Jahre vorkommt.

Karte des Machlanddamms

Grafik: APA / Quelle: APA / Land OÖ

Sieben Gemeinden werden durch den Damm geschützt

Die Kosten von knapp 183 Millionen Euro wurden zwischen dem Bund (50 Prozent), dem Land Oberösterreich (30 Prozent) und den Gemeinden (20 Prozent) aufgeteilt.

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