Eisenbahnbrücke als UNESCO-Weltkulturerbe?

Die monatelange Diskussion um die Zukunft der Eisenbahnbrücke in Linz ist um eine Facette reicher. Ein neugegründeter Verein hat jetzt einen Antrag bei der UNESCO gestellt, die Brücke zum Weltkulturerbe zu ernennen.

Der Verein „Rettet die Eisenbahnbrücke“ will den Stimmen der Politik entgegenwirken, die einen Abriss der baufälligen Eisenbahnbrücke fordern. Seit vergangener Woche engagieren sich der Linzer Künstler Volker Raus, die Architektin Romana Ring und Unternehmensberater Gerhard Stürmer für die Erhaltung der Brücke. Solange keine Sprengladung auf der Brücke angebracht sei, lohne es sich dafür zu kämpfen, sagt der Obmann Volker Raus.

„Brücke gehört zu Linz wie Pöstlingberg“

Das über 110 Jahre alte Bauwerk gehöre zu Linz wie der Pöstlingberg oder die Dreifaltigkeitssäule am Hauptplatz, die man ja auch nicht gedenkt abzureißen, sagt Gerhard Stürmer. Der Grundgedanke bei diesem Verein sei es auf die Brücke aufmerksam zu machen und somit der Stadt Linz ein Stück Geschichte zu erhalten, so die Gründer der Initiative.

Ein Gutachten der Technischen Universität Wien hatte zuletzt festgehalten, dass man die Brücke bei entsprechenden Sanierungsmaßnahmen länger nutzen könne. Generell aber empfiehlt man einen Neubau, der kostengünstiger sei als eine Komplett-Restaurierung.

Links:

• Brücke ohne Denkmalschutz gefordert (ooe.ORF.at; 6.9.12)
• Eisenbahnbrücke: Denkmalamt wartet ab (ooe.ORF.at; 23.5.12)
• Gutachten empfiehlt Neubau (ooe.ORF.at; 8.5.12)