Biker behindern Rettungseinsatz

Das Verhalten einiger Mountainbiker hat am Sonntag bei der Bergrettung in Gmunden für Ärger gesorgt. Die Schaulustigen haben die Bitte der Einsatzkräfte ignoriert und so die Bergung einer schwerverletzten Person gefährdet.

Ein 22-jähriger Welser, der am Nachmittag gemeinsam mit seinem Vater und Bekannten am Traunstein unterwegs war, wurde beim sogenannten „Bösen“ Eck am Naturfreundesteig in gut 1.300 Meter Seehöhe von einem herabstürzenden Stein am Kopf getroffen. Er brach bewusstlos zusammen und stürzte zehn Meter ab. Auf einem Felsvorsprung blieb der schwer Verletzte schließlich liegen.

Bergtau muss exakt ausgelegt werden

Ein Arzt und ein Flugretter wurden zur Versorgung des Mannes mit dem Hubschrauber auf den Berg gebracht. Währenddessen bereiteten die Bergretter und die Hubschrauberbesatzung im Tal die Seilbergung vor. Dazu muss das 50 Meter lange Bergtau ganz exakt in Schleifen ausgelegt werden, damit sich kein Knäuel bilden kann und das Seil nicht beschädigt wird.

Bergung des Verletzten

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Schaulustige wurden gebeten, etwas zu warten und nicht über das Seil zu gehen. Die Mountainbiker ignorierten jedoch diese ausdrücklichen Anweisungen und schoben ihre Räder über das empfindliche Bergeseil. Bernhard Ebner, Leiter der Berettung Gmunden: „An so einem Seil hängen Menschenleben. Da kann ich wirklich nur von Dummheit sprechen, wenn man mit seinem Verhalten einen Einsatz behindert.“

Die Bergung konnte schließlich ohne weitere Probleme abgeschlossen werden. Der schwerverletzte Welser wurde ins Spital geflogen.