Hallstatt-Delegation zu Gast in China

Wenn am 2. Juni in China die Kopie von Hallstatt eröffnet wird, ist auch eine Delegation der Salzkammergut-Gemeinde dabei. Bürgermeister Alexander Scheutz wird mit fünf Mitgliedern der Salinenmusikkapelle anreisen.

Im Sommer 2011 war bekanntgeworden, dass die südchinesische China Mine Metal Group in der Kreisstadt Boluo in der Provinz Guangdong einen Stadtteil im Stil von Hallstatt baut. Sogar eine - nicht maßstabsgetreue - Kopie des Hallstätter See wurde in China errichtet. Das löste zunächst gemischte Gefühle bei den Bewohnern des Originals aus, das auch Weltkulturerbe ist. Später jedoch wuchs die Freude, dass man Vorbild für eine Kopie sei, weiters über die Werbewirkung dieser Pläne.

„Bewohner fühlten sich geehrt“

„Plötzlich hat es geheißen, dass die Kopie schon fast fertig ist. Da waren wir dann schon etwas überrascht, weil wir bis dahin nichts davon gewusst haben. Dem Projekt standen wir aber nie ablehnend gegenüber. Im Gegenteil: Die Leute haben sogar gesagt, dass das eigentlich eine Ehre ist“, sagt der Bürgermeister.

Hallstatt nahm Kontakt zu dem chinesischen Unternehmen auf. Dieses lud nun den Bürgermeister zur Eröffnung ein, die am 2. Juni stattfinden soll. Als Begleitung wünschen sich die Gastgeber eine „typisch österreichische“ Musikgruppe. Scheutz wählte deshalb ein Quintett der Salinenmusikkapelle Hallstatt aus, das in Bergmannsuniformen auftritt. Auch eine Folkloregruppe aus China wird an der Feier teilnehmen.

Auf dem Programm steht auch die Unterzeichnung eines Freundschaftsabkommens. Eine Städtepartnerschaft wird es aber nicht geben, sagt Bürgermeister Scheutz. Hallstatt hat gut 900 Einwohner, Boluo 900.000. Eine Partnerschaft würde die Möglichkeiten Hallstatts also bei weitem übersteigen, so Bürgermeister Scheutz.

Links:

• Begutachtung der Hallstatt-Kopie (ooe.ORF.at; 1.2.12)
• Hallstatt wartet auf chinesische Kopierer (ooe.ORF.at; 29.9.12)