Tabu Tod bei Ökumenischer Sommerakademie
Gibt es ein Leben nach dem Tod? Wie wird mit der letzten Lebensphase, dem Sterben und dem Todes umgegangen? Soll Sterbehilfe erlaubt werden? Wie lange soll der Tod durch die Möglichkeiten der modernen Medizin hinausgezögert werden? Gibt es so etwas wie ein würdiges Sterben und wie könnte es ermöglicht werden? Das sind nur einige der Fragen, die bei der dreitägigen ökumenischen Sommerakademie, die kirchliche Institutionen gemeinsam mit dem ORF vom 11. bis 13. Juli veranstalten, in Kremsmünster diskutiert werden. Mehr dazu in Tabu Lebensende ist Thema der Ökumenischen Sommerakademie

ORF
Unter dem Titel „Des Menschen Leben ist wie Gras. Tabu Lebensende“ referieren und diskutieren Mediziner, Juristen, Theologinnen und Theologen die Fragen aus verschiedenen Blickwinkeln.
Gegensätzliche Positionen werden bereits für den Auftakt am Eröffnungsnachmittag erwartet. Der Strafrechtler und Rechtsphilosoph Reinhard Merkel aus Hamburg tritt für eine liberale Handhabung der Sterbehilfe ein. Er trifft auf die Wiener Moraltheologin Sigrid Müller, die Sterbehilfe grundsätzlich in Frage stellt.
Als prominenter Vertreter der Intensivmedizin spricht der Innsbrucker Norbert Mutz über kritische Phasen im Verhältnis zwischen Patienten und Ärzten in der Intensivbetreuung. Grundsätzliche Überlegungen zum Wert des menschlichen Lebens sind ein Schwerpunkt des prominenten evangelischen Theologen Christof Gestrich aus Berlin. Der Linzer Moraltheologe Michael Rosenberger referiert über den christlichen Umgang mit dem für jeden Menschen unausbleiblichen Sterben.
Zum Abschluss werden Bischof Michael Bünker von der Evangelischen Kirche, Bischof Manfred Scheuer von der Römisch-Katholischen Kirche und der Rumänisch-Orthodoxe Metropolit Romul Joanta Serafin aus Nürnberg die Positionen ihrer Kirchen darstellen.
Die Ökumenische Sommerakademie ist öffentlich zugängig. Anmeldungen sind ab Anfang Mai bei der Katholisch-Theologischen Privatuniversität Linz möglich.