„OÖ Kulturquartier“ vor Eröffnung

Das sogenannte OÖ Kulturquartier wird am Wochenende eröffnet. Ähnlich der Konzeption des Wiener Museumsquartiers, ist das OÖ. Kulturquartier eine Dachmarke für das Landeskulturzentrum und das OK, Offenes Kulturhaus Oberösterreich.

Das OÖ Kulturquartier soll aber mehr sein als nur ein Kulturmix im Herzen von Linz. Nach 30 Monaten Bauzeit und 5,6 Mio Euro Kosten wird es am Samstag eröffnet.

Von Adlwang bis Zwettl

Von Adlwang bis Zwettl an der Rodl - alle 444 oberösterreichischen Gemeinden sind am kommenden Wochenende zur Eröffnung des neuen Kulturquartiers des Landes eingeladen. Deshalb werden momentan auch die 444 Ortsschilder der oberösterreichischen Gemeinden an dem Gebäude als sichtbares Zeichen auf der Fassade des Ursulinenhofes montiert.

OÖ Kulturquartier Linz Ursulinenhof

OÖ Kulturquartier/Otto Saxinger

Projekt 444: Die Ortsschilder der 444 Gemeinden an den Fassaden

13 Kultureinrichtungen des Landes

An der Linzer Einkaufsmeile, der Landstraße gelegen, versammelt das neue oberösterreichische Kulturquartier nun 13 verschiedene kulturelle Einrichtungen des Landes, darunter mehrere Galerien, die Kunstsammlung, das u/hof-Theater für junges Publikum und das Moviemento Programmkino.

Schwellenangst soll abgebaut werden

Landeshauptmann und Kulturreferent Josef Pühringer (ÖVP): „Hier steht die Begegnung der Bürger mit der Kunst und Kultur im Mittelpunkt. Nicht, wie in irgendeinem isolierten Museum in einem besonderen Kulturbau, sondern mitten in der Einkaufsstadt Linz. Das Besondere ist, dass wir kulturpolitisch mit dem Abbau der Schwellenangst weiterkommen.“

In Zukunft werden OK-Chef Martin Sturm für das künstlerische Programm und Gabriele Daghofer, die seit 2003 den Ursulinenhof leitete, kaufmännisch für Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramms verantwortlich sein. Als Marketing-Gag sieht Martin Sturm die neue geschaffene Marke „OÖ Kulturquartier“ nicht: „Weil ein Mehrwert entsteht, der auch ein realer ist. Natürlich wird das Marketing für die Vereine insgesamt einen Vorteil bringen. Aber es muss mehr sein, eine eigene Handschrift tragen, sonst entsteht ja auch keine Energie“, so Sturm.

Gastronomisches Angebot am Sonntag

Der Name - OÖ Kulturquartier - erinnert nicht zufällig an das Wiener Museumsquartier. Zukünftig sollen sich hier Jugendliche im Hof tummeln, in die Ausstellungen und Konzerte gelockt werden. Mobile Küchen von Andreas Strauß und der vergoldete Bar-Container von Andreas Strauß werden für das leibliche Wohl sorgen: „Wir wollen jugendlich und dynamisch sein. Wir wollen auch das Spiel mit den Gemeinden draußen haben“, so Sturm. „Wenn wir ein attraktives Kulturquartier sein wollen, dann müssen wir auch gastronomisch etwas am Sonntag bieten.“

Häuserübergreifende Ausstellungen geplant

Der neue künstlerischer Leiter des OÖ Kulturquartiers setzt im Programm 2012 auf häuserübergreifende Ausstellungen zu Architektur und Comics und auf die Verbindung von klassischen Kunstformen und Avantgarde in einem Musikschwerpunkt im Zeichen des Klaviers. Im Innenhof des Ursulinenhofs werden für eine Klanginstallation Klaviere ungewöhnlich zusammengestellt.

Wie dieser Klavierschwerpunkt klingen wird, davon kann man sich am Eröffnungswochenende ein Bild machen: Am Samstag greift im Ursulinensaal unter anderem Bruckner Orchester-Chef Dennis Russell Davies in die Tasten, Minutenstücke für ein bis sechs Klaviere werden aufgeführt. Und am Sonntag ist dann Tag der offenen Tür im „OÖ Kulturquartier.“

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