Mysteriöses Loch in Innviertler Feld

Einen mysteriösen Fund hat ein Innviertler auf dem Acker seiner Mutter gemacht: ein sechs Meter tiefes Loch mit einem halben Meter Durchmesser. Wie das Loch entstand, ist noch unklar. Ein Geologe glaubt zu wissen, wie es entstand.

Bei dem Loch dürfte es sich um eine Schneckenbohrung nach Wasser oder zu Sondiergungszwecken handeln. Das vermutet der Geologe Andreas Schindlmayr aus Unterpilsbach, nachdem er die Fotos gesehen hat.

„Über Nacht war es plötzlich da“

Die ganze Gemeinde Neuhofen im Innkreis ist seit Tagen auf den Beinen, um sich das Loch anzusehen und versucht herauszufinden, wie es entstanden sein könnte. Über Nacht war es plötzlich da, auf der höchsten Erhebung eines Hügels, mitten auf einem Feld. Entdeckt wurde das Loch vom 50-jährigen Franz Knoglinger, der am vergangenen Sonntag seinen Kater suchte.

Mysteriöses Loch mitten auf einem Feld im Innviertel

ORF

Franz Knoglinger im Gespräch mit ORF-Redakteurin Wiltrud Hackl:

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Der örtliche Installateur stellte Freitagnachmittag mit seiner Kanalkamera erste Untersuchungen an. Viel war nicht zu sehen auf den Bildern der Kamera, aber eines ist sicher, auch nachdem einige Steine in die Tiefe geworfen wurden: Auf dem Grund befindet sich ein Hohlraum und etwas Metallisches.

Mysteriöses Loch mitten auf einem Feld im Innviertel

ORF

Weder von Explosionen noch von Meteoriteneinschlägen war am vergangenen Wochenende etwas zu hören. Möglicherweise bohrte sich ein Stück Weltraummüll in den Acker. Es kann aber auch sein, dass vor Jahrzehnten oder gar Jahrhunderten etwas vergraben wurde und ein bereits bestehender Hohlraum sich nach und nach vergrößert hat.

Mysteriöses Loch mitten auf einem Feld im Innviertel

ORF

„Könnte alte Bohrung sein“

Schindlmayr ist ein erfahrener Geologe. Er hat die Fotos vom Loch gesehen und er hat einen sehr konkreten Verdacht, was den Ursprung des Lochs anlangt: „Nach den Fotos zu schließen, könnte ich mir vorstellen, dass es einfach eine alte Bohrung ist. So einen ähnlichen Fall hat es vor einem Jahr gegeben. Da hat mir ein Mitarbeiter des Landes Fotos geschickt. Das war von Umfang und Tiefe her in etwa vergleichbar. Normalerweise werden diese alten Bohrungen verfüllt. Es könnte natürlich auch sein, dass das Verfüllmaterial sehr locker war und es jetzt ausgeschwemmt wurde. Das müsste man sich aber dann im Detail anschauen.“

Schneckenbohrungen seien früher oft gemacht worden, um nach Wasser zu suchen, sagte Schindlmayr im Gespräch mit ORF-Redakteur Gernot Ecker.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Das metallische Geräusch aus der Tiefe, das man hört, wenn man einen Stein in das Loch wirft, könnte von Bohrerrückständen stammen, vermutet der Geologe.

Mysteriöses Loch mitten auf einem Feld im Innviertel

ORF