Stromleitung durch das Almtal bewilligt

Die Landesregierung hat den Bescheid zur Errichtung einer neuen 110 kV-Stromleitung durch das Almtal erteilt. Naturschutzrechtlich sei es aber nicht auf Schiene, heißt es von Naturschutz-Landesrates Manfred Haimbuchner (FPÖ).

Man habe den Bedarf und mögliche Alternativen sehr genau von einem externen Gutachter prüfen lassen. Dieser sei zu dem Schluss gekommen, dass die vorliegende Lösung die beste sei, sagt Energielandesrat Rudi Anschober (die Grünen). Auf Basis dieses Ergebnisses und der Gesetze gebe es für die Behörde keine andere Möglichkeit, als die 110 kV-Leitung zu genehmigen, so Anschober. Dennoch sei er weiterhin dafür, dass das bestehende Gesetz modernisiert werden müsse, um Bürgern und deren Interessen mehr Mitspracherechte zu ermöglichen.

Berufung möglich

Gegner des Projektes haben nun die Möglichkeit gegen diesen Bescheid binnen zwei Wochen zu berufen, wobei die zweite Instanz hierfür das Wirtschaftsministerium wäre. Die Naturschutzaspekte werden erstinstanzlich von der Bezirkshauptmannschaft bewertet, wobei bei Berufung gegen diesen Bescheid die Landesregierung die Berufungsinstanz darstellt.

Naturschutz-Verfahren hat noch nicht begonnen

Naturschutzrechtlich sei noch längst nichts auf Schiene, heißt es aus dem Büro des zuständigen Naturschutz-Landesrates Manfred Haimbuchner(FPÖ). Das Verfahren habe noch gar nicht begonnen, der Projektbetreiber habe noch nichts eingereicht.

Die geplante Stromleitung von Vorchdorf über das Almtal nach Kirchdorf hatte immer wieder für Proteste in der Region gesorgt. Bürgerinitiativen forderten unter anderem eine Verlegung der Leitung unter der Erde - mehr dazu in Widerstand gegen 110-kV-Leitung im Almtal (ooe.ORF.at; 26.1.2011)