Konflikt um denkmalgeschützte Bauten

Sie liegt abseits des Geschehens und ist doch Zentrum eines Konflikts, der seit Jahren zwischen Bundesdenkmalamt und der Stadt Linz schwelt: die Sintstraße. Geht es nach der GWG, soll hier abgerissen und neu gebaut werden. Das kommt für das Bundesdenkmalamt nicht in Frage.

Was soll mit der Sintstraße geschehen? Bei einem Lokalaugenschein erinnert die Siedlung an ein Geisterviertel. Vor dem Mikrofon etwas sagen will hier niemand. Schön ist es hier zu wohnen, heißt es, vor allem im Sommer. In den 1920er Jahren errichtet bedeutet die Siedlung ein Stück Linzer Arbeitergeschichte und sei deswegen erhaltenswert - so das Bundesdenkmalamt.

Sintstraße Linz

ORF

Ulrike Knall-Brzokvsy, Landeskonservatorin für Oberösterreich sagt:

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„Sanierung zu teuer“

Die 18 Häuser zu sanieren für die städtische Wohnungsgesellschaft GWG keine Option, so deren Vorstandsvorsitzender und Vizebürgermeister der Stadt Linz, Klaus Luger (SPÖ).

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Kunstuni-Studenten suchten Auswege

Es ist eine verfahrene Situation, mögliche Auswege zu finden. Das haben jetzt Architekturstudenten der Linzer Kunstuniversität versucht. Ein Semester lang haben sie sich mit dem Areal auseinandergesetzt. Ganz ohne Berührungsängste mit den Vorschriften von GWG oder Denkmalschutz, so Roland Gnaiger von der Kunstuniversität Linz.

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Gang vor Gericht vorerst keine Option

Ein Vorschlag, der bei der GWG allerdings auf wenig Gegenliebe stößt, so Luger: „Das wäre ja nur für einen privaten Investor interessant, dem es darum geht, auf dieser Fläche möglichst viele Wohnungen zu errichten. Das ist nicht unser Ziel als GWG.“

Auf einen Stichtag für eine endgültige Entscheidung über die Sintstraße wollen sich weder Bundesdenkmalamt noch GWG festlegen. Auch der Gang vor Gericht sei vorerst keine Option.

Links:

  • GWG(www.gwg-linz.at/)
  • Bundesdenkmalamt OÖ(www.bda.at/organisation/851)