Erben von Klimt-Bildern wollen 6,25 Mio. Euro
Es war eine emotionale erste Verhandlung am Landesgericht Linz, vor allem was das Geld betrifft. Denn der Streitwert hat sich um 3,75 Mio. erhöht und beträgt nun 6,25 Mio. Euro. Auf einen Vergleich, der von den Klägern mit 5,6 Mio. Euro angesetzt wurde, wollte sich die Stadt nicht einlassen.
Öffentliche Nachforschung angekündigt
Sie kündigte eine öffentliche Nachforschung nach den verschwundenen Schiele- und Klimt-Bildern an. Der Richter hat nun zu entscheiden, wie hoch die Schadenersatzforderung tatsächlich ausfallen soll, oder ob der von den Erben gestellte Anspruch bereits verjährt ist.
Neue Beweise mit unterschiedlichen Inhalten
In jedem Fall gilt es in dem Prozess auch die Rolle von Wolfgang Gurlitt - dem Gründer der Neuen Galerie und jetzigem Lentos - zu klären, der die Bilder vor über 60 Jahren von einer Kunstsammlerin aus Wien in Empfang genommen haben soll. Beide Parteien haben diesbezüglich neue Beweise in Form von Urkunden eingebracht, die ganz unterschiedliche Inhalte liefern.
Es ist also ein Kunstkrimi aus der Linzer Geschichte, den wohl nur die Kunstsachverständigen gemeinsam klären können. Die nächste Gerichtsverhandlung ist für 23. März angesetzt.
- Streit um verschwundene Kunstwerke (ooe.ORF.at; 11.1.2012)