Es war der dritte Tag in Folge, an dem die Feuerwehr zu dem Asylquartier ausrückte. Dieses Mal brannte es tatsächlich, die Feuerwehr begann, einen Container zu löschen, so Feuerwehrkommandant Rudolf Breuer: „Dann sind die Asylanten zwischen den Feuerwehrautos hin- und hergehüpft. Und sie sind auch unseren Damen, die zwischen 16 und 25 Jahre alt sind, nähergekommen. Also, sie sind auf Körperkontakt gegangen.“
Feuerwehrfrau Viktoria Lepschi schildert: „Wenn wir ruhig gestanden sind, sind sie immer näher herangekommen.“ Sie seien zwar nicht sexuell belästigt worden, aber man fühle sich trotzdem unwohl, wenn sie immer näherkommen, so Lepschi.
Polizei: „Keine konkrete Bedrohung“
Bei der Polizei heißt es am Donnerstag, eine konkrete Bedrohung konnte nicht festgestellt werden. Die Feuerwehr fährt künftig nur noch mit Polizeischutz zu dem Asylquartier.
Kritik von FPÖ und ÖVP
Kritik am Verhalten von Bewohnern der Asylunterkunft kam am Donnerstag bereits von der FPÖ, die das Vorgehen der Flüchtlinge scharf kritisierte und mehr Schutz für die Einsatzkräfte forderte.
Kritik kam am Nachmittag auch von der ÖVP. Feuerwehrlandesrätin Michaela Langer-Weninger und Integrations-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (beide ÖVP) sagen, hier sei klar eine rote Linie überschritten worden. Hattmannsdorfer fordert umgehende Abschiebungen.
Personal in Einrichtung aufgestockt
Die Bundesbetreuungsagentur bedauert das Verhalten einiger der jugendlichen Bewohner der Betreuungseinrichtung Steyregg bei dem Feuerwehreinsatz. Das Personal der Einrichtung wurde im Laufe des Dezembers um acht Personen aufgestockt, weitere Anstellungen sind geplant.