Sogenannte Geotextilien werden bereits vielfach benutzt, um Schnee und Eis auf Gletschern vor der Schmelze zu bewahren. Bisher wurden dafür erdölbasierte Vliese verwendet. Diese beinhalten Mikroplastik, das nach dem Sommer zurückbleibt und über die Bäche hinab in Tal fließt und somit durch Organismen und Tierchen in die Nahrungskette gelangen kann. Das neu entwickelte Vlies der Lenzing AG zur Abdeckung der Gletscher besteht aus cellulosischen Fasern. Diese werden aus erneuerbaren Holzquellen gewonnen. Aufgrund ihres botanischen Ursprungs seien sie in der Lage, sich abzubauen und nach der Verwendung in die Natur zurückzukehren, so Berndt Köll von der Lenzing AG.
Ergebnis habe überzeugt
Bei einem Versuch am Stubaier Gletscher habe das Ergebnis bereits überzeugt, vier Meter Eis konnten von der Schmelze bewahrt werden. Und auch nach Verwendung der Textilien können diese wieder recycelt und zur Garnherstellung für Textilien verwendet werden, so Köll. Für die Erfindung gab es jetzt eine Auszeichnung in der Schweiz.