Politik

Kommunen sollen für Sozialen Wohnbau umwidmen

Sozialer Wohnbau – speziell mit dieser Kategorie können in Oberösterreich seit zwei Jahren Grundstücke gewidmet werden. Damit soll leistbarer Wohnraum. Bei einer Pressekonferenz wurde am Dienstag an die Kommunen appelliert, bei der Erstellung der Widmungspläne das noch junge Instrument auch zu nutzen.

In Altmünster werden erstmals günstigere Wohnungen errichtet, so Bürgermeister Martin Pelzer (ÖVP): „Es ist eine Umnutzung auf Sozialen Wohnbau erfolgt. Ein gemeinnütziger Wohnbauträger wird hier rund 20 Wohnungen für gefördertes Wohnen entwickeln.“

„Brauchen Teil für unsere eigene Bevölkerung“

Passen die fachlichen Aspekte bei einer Umwidmung, kann die Gemeinde zuvor festlegen: „Jawoll, das ist Ok, aber wir brauchen Teil für unsere eigene Bevölkerung mit Sozialem Wohnbau," so Wirtschaftslandesrat Markus Achleiter (ÖVP), zuständig für die noch junge Regelung im Raumordnungsgesetz.

Allerdings: Nicht immer ist genug Fläche vorhanden, weiß die Bürgermeisterin von Leonding, Sabine Naderer-Jelinek (SPÖ): „Ein Areal ist sicher noch das Gelände des ehemaligen Uno-Shopping. Ansonsten ist das Thema bei uns ausgereizt.“ Die Stadt habe aber schon vor Jahren gehandelt, ansonsten wären die Wohnkosten in Leonding noch höher.

Anreizsystem empfohlen

Für Gemeinden, die sich im sozialen Wohnbau engagieren, sollte es jedenfalls ein Anreizsystem geben, fordert Arbeiterkammerpräsident Andreas Stangl: „Über den Finanzausgleich, indem man Gemeinden, die da völlig untätig sind, bei den Bedarfszuweisungen etwas hinten lässt.“