Kika/Leiner 23 Standorte werden geschlossen, Leiner-Filiale in Linz
Werner Kerschbaummayr
Werner Kerschbaummayr
Wirtschaft

Abverkauf bei kika/Leiner geht weiter

Auch am Samstag werden die Möbelhäuser von kika/Leiner wohl gestürmt werden. Schon am Freitag sind Tausende in den Filialen gewesen, um ihre Gutscheine oder Gutschriften einzulösen oder um im Abverkauf ein Schnäppchen zu ergattern.

Kommende Woche will die Möbelkette Ernst machen und Insolvenz anmelden. Angestrebt wird vom neuen Eigentümer ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung. Damit würde ein Insolvenzverwalter die Fäden ziehen.

„Fortführungskonzept und Liquiditätsrechnung nötig“

Der Linzer Rechtsanwalt Rudolf Mittlerlehner hat selbst schon große Insolvenzen abgewickelt, etwa jene der Drogeriekette daily. Er sagte gegenüber dem ORF Oberösterreich: „Man muss jedenfalls ein Fortführungskonzept haben, und ich gehe davon aus, dass dies gerade erstellt wird. Also eine Erfolgsrechnung, dass während des Verfahrens keine weiteren Verluste entstehen und danach auch finanziert werden kann. Wichtig ist jetzt gerade auch im Verfahren ein Finanzplan, eine Liquiditätsrechnung, um nachzuweisen, dass ich diese Verbindlichkeiten, die während des Verfahrens entstehen, auch zahlen kann.“

Sollte es zu einem Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung kommen, dann müssen die Gläubiger innerhalb der kommenden zwei Jahre 20 Prozent ihrer Ansprüche erhalten.