Politik

Nur 65 Gynäkologen mit Kassenvertrag

Am 28. Mai ist der Tag der Frauengesundheit. In Oberösterreich gibt es laut SPÖ derzeit nur 65 Gynäkologinnen und Gynäkologen mit einem Kassenvertrag. Alle anderen sind Wahlärztinnen und Wahlärzte, so die Kritik der Landesfrauenvorsitzenden der SPÖ, Landtagsabgeordnete Renate Heitz.

Das Land müsse in Aus- und Weiterbildung von Gynäkologinnen investieren. Und Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander (ÖVP) will künftig die Gendermedizin in die Ausbildung integrieren.

„Eine Gynäkologin für fast 10.000 Frauen“

Alarmierend niedrig sei die Zahl der Gynäkologinnen und Gynäkologen. In Oberösterreich gebe es derzeit nur 65 Fachärztinnen und Fachärzte für Frauenheilkunde und Geburtshilfe mit einer Kassenordination. Laut Heitz kommt damit in Oberösterreich nur eine Gynäkologin bzw. ein Gynäkologe mit Kassenvertrag auf fast 10.000 Frauen. Den 65 Fachärztinnen und Fachärzten stünden 138 Wahlärztinnen und Wahlärzte gegenüber, so Heitz.

Ziel müsse es daher sein, den niedergelassenen Bereich in der Gynäkologie attraktiver zu gestalten, die Honorare für die Fachärzte in der Gynäkologie seien heuer von der ÖGK bereits überdurchschnittlich erhöht worden.

Gendermedizin soll in Ausbildung integriert werden

Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander (ÖVP) will künftig die Gendermedizin in die Ausbildung integrieren. Damit würden die gesundheitlichen Belange von Frauen und Mädchen in den Vordergrund gestellt. Man sei bemüht, ein Gesundheitssystem zu schaffen, das alle Geschlechter gleichberechtigt berücksichtige, so Haberlander.