Cindy Sherman, Untitled #577
Cindy Sherman/Hauser & Wirth
Cindy Sherman/Hauser & Wirth
Kultur

„Sisters & Brothers“ im Lentos

Mit hochkarätigen Werken aus fünf Jahrhunderten feiert das Lentos in Linz seinen 20. Geburtstag. Unter dem Titel „Sisters & Brothers“ geht das Kunstmuseum an der Donau der Frage nach, wie sich Geschwisterbeziehungen im Laufe der Zeit verändert haben.

Geschwisterbeziehungen sind in der Regel die dauerhaftesten und längsten Bindungen im Leben eines Menschen. Umso erstaunlicher, dass dieses Thema zum ersten Mal in einer Ausstellung auftaucht. In der Psychologie seien erst in den 1990er Jahren Geschwister ins Blickfeld gekommen, sagt Ausstellungskuratorin Nicole Fritz im Interview mit dem ORF Oberösterreich, „vorher waren es eher familiäre Konstellationen, also Mutter-, Tochter- und Sohn-Beziehungen und in der Kunstgeschichte waren es eher Familienporträts“. Fritz meint, dass „Schwesternbeziehungen nicht so wichtig waren für die familiäre Fortpflanzung einer Familie“.

Peter Sengl, Die beiden rothaarigen Geschwister
Lentos Kunstmuseum Linz
Peter Sengl, Die beiden rothaarigen Geschwister, 1978

„Sisters & Brothers“ dokumentiert das facettenreiche Thema erstmals umfassend mit rund 120 Werken. Die Arbeiten erzählen vom gesellschaftlichen Wandel und von einem Thema, mit dem jeder seine eigene Geschichte verbindet.

Ausstellungsansicht Sisters & Brothers im 
Lentos Kunstmuseum Linz
Violetta Wakolbinger
Die Ausstellung im Kunstmuseum Lentos in Linz

Die von der Kunsthalle Tübingen entwickelte Ausstellung wurde für Linz mit zahlreichen Werken aus der hauseigenen Sammlung erweitert. „Sisters and Brothers“ ist die dritte große Themenausstellung in der Geschichte des Lentos, mit der man beim Publikum punkten will.