Verkehr

Verkehrsüberwachung mit Drohnen

Bei Unfällen, Staus und sonstigen Verkehrsbehinderungen sollen Drohnen dem Autobahnbetreiber ASFINAG einen besseren Überblick verschaffen. Der richtige Umgang mit Drohnen wird jetzt im Innviertel getestet.

Mit Drohnen in Haushaltsgröße gibt man sich bei der ASFINAG offenbar nicht ab. Über dem Innviertel dröhnt derzeit ein „Unmanned Aircraft System“ mit einem Gewicht von 15 Kilogramm und immerhin drei Meter Spannweite. Hergestellt wurde das Fluggerät von der Linzer Firma Dronetech. Schnelle Live-Bilder von Unfällen, Behinderungen oder Staus können die Drohnen liefern. Damit werde bei der ASFINAG ein neues Kapitel aufgeschlagen, meint Vorstand Hartwig Hufnagl, der in den Drohnen großes Potenzial für mehr Verkehrssicherheit und zielgerichtete Verkehrslenkung ortet.

Drohnen der ASFINAG im Einsatz
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Aus luftiger Höhe wird das Verkehrsgeschehen zu den Piloten der Drohnen übertragen

Gesteuert werden sie derzeit noch aus einer Autobahnmeisterei, später sollen die „Piloten“ in einer der neun Verkehrsmanagementzentralen der ASFINAG sitzen und das Geschehen mit hochauflösenden Bildern und Videos beobachten, die live von den Fluggeräten übertragen werden. Die Aufnahmen können auch den Einsatzorganisationen zur Verfügung gestellt werden.

Abstimmungen mit der Austro Control

Im Innviertel hob am Donnerstag der erste Testflug bei der Autobahnmeisterei Ried im Innkreis ab. In rund 100 Metern Höhe flog die große Drohne entlang der Innkreisautobahn (A8) zehn Kilometer weit und kehrte wieder für eine sichere Landung zurück. Vor dem Jungfernflug gab es noch intensive Abstimmungen zwischen der ASFINAG und der für den Flugverkehr verantwortlichen Austro Control, um die erforderlichen Genehmigungen zum Abheben zu erhalten.

Drohnen der ASFINAG im Einsatz
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Drei Meter Spannweite hat die Drohne der ASFINAG.

Der Landesrat für Infrastruktur Günther Steinkellner (FPÖ) sieht in der Verwendung von Drohnen zur Informationsgewinnung und Verkehrsanalyse großes Potential. Das kann die ASFINAG-Drohne voraussichtlich am verlängerten Pfingstwochenende zeigen, denn es wird wieder ein Stau-Chaos erwartet.