Wirtschaft

Fensternetzwerk IFN steigert Umsatz

Das Internationale Fensternetzwerk (IFN) mit Sitz in Traun hat 2022 seinen Umsatz um knapp zehn Prozent auf 861 Mio. Euro gesteigert. Neun Firmen gehören zur IFN, den größten Anteil am Gesamtumsatz steuerte der Fensterhersteller Internorm mit 488 Mio. Euro bei.

Im Gegensatz zum Umsatz sei der Betriebsgewinn (EBIT) im Vergleich zu 2021 von 57,5 Mio. Euro auf 52 Mio. Euro gesunken, informierten Miteigentümer Christian Klinger und Vorstand Johann Habring am Donnerstag. Den Rückgang begründeten sie vor allem mit dem Geschäftsausstieg aus Russland und Belarus.

Umsatz zu 62 Prozent im Ausland

Wegen des Kriegs in der Ukraine habe IFN entschieden, aus den Geschäften in Russland und Weissrußland auszusteigen. So laufe derzeit die Liquidation der belarussischen Skanva-Produktion in Borisov, auch die Skaala-Produktion in St. Petersburg werde verkauft und die russische Vertriebsfirma von GIG ruhe, erläuterte Habring in der Bilanzpressekonferenz. Der Umsatz des dänischen Skanva-Unternehmens ging daher um 16 Prozent zurück.

Auch beim oberösterreichischen Fassaden-Spezialist sank die Betriebsleistung um 14 Prozent. Dies lag jedoch daran, dass Aufträge erst heuer abgerufen werden, meinte Klinger. Alle anderen Geschäftsfelder entwickelten sich positiv. Inzwischen setzt IFN rund 62 Prozent im Ausland um, 2022 waren es 534,2 Mio.

Weniger Neubauten deutlich spürbar

Wegen des Rückgangs bei der Anzahl der Neubauten zeigte sich Klinger nicht so optimistisch für das laufende Geschäftsjahr. Bereits bis April habe man einen Auftragsrückgang von 20 Prozent zu verzeichnen, für 2023 rechnet er mit zehn Prozent weniger, was beim Umsatz wohl zu einem Minus von fünf Prozent führen werde. Mitarbeiter – derzeit sind es 4.215 – würden aber nicht abgebaut. Aber man setze jetzt verstärkt auf die Sanierung, erläuterte er. Daher freute es den IFN-Miteigentümer, dass am Donnerstag in Wien das Klimaministerium eine groß angelegte Sanierungskampagne ankündigte. So werde die Bundesförderung für thermische Sanierungen auf bis zu 14.000 Euro erhöht.