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Wenig Vertrauen in Online-Bewertungen

Beim Kauf von Technikprodukten, der Urlaubsplanung und der Gastronomie wird oft auf Bewertungen im Internet geschaut. Vertrauen in Online-Rezensionen haben laut einer Umfrage aber nur drei von zehn Userinnen und Usern.

In einer Umfrage ist das Meinungsforschungsinstitut Marktagent ist man zu dem Ergebnis gekommen, dass Online-Bewertungen von knapp 60 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher als wichtig wahrgenommen werden. Bei der Generation der sogenannten Millennials, Personen im Alter zwischen 25 und 40, sind sie sogar für acht von zehn wichtig. Tatsächliches Vertrauen in Online-Rezensionen haben nur drei von zehn. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) hat bereits Falschbewertungen wahrgenommen. Knapp 90 Prozent haben aber wegen negativer Bewertungen schon einmal von einem Kauf oder einer Buchung Abstand genommen.

Bewertungen kritisch hinterfragen

Zu dem Schluss, dass Online-Bewertungen generell einen großen Einfluss haben, kommt auch das Institut für Handel, Absatz und Marketing an der Johannes Kepler Universität Linz. Katharina Hofer von der Abteilung International Marketing, des Instituts für Handel, Absatz und Marketing, erklärt im Gespräch mit dem ORF Oberösterreich, dass üblicherweise die Bewertungen ja nicht von Firmen, sondern von Kundinnen und Kunden verfasst werden. Und daher werden sie als authentisch und glaubwürdig wahrgenommen. Allerdings gibt es auch immer wieder gefälscht Bewertungen, die manchmal auch von Agenturen in Auftrag gegeben werden. „Wie bei allen Aktivitäten im Internet empfiehlt es sich kritisch zu sein, und Bewertungen zu hinterfragen“, so die Expertin.

Gefälschte Bewertungen erkennen

Es ist aber oft nicht einfach, gefälschte Bewertungen zu erkennen. Die Arbeiterkammer rät unter anderem auf zeitliche Angaben zu achten. Wenn etwa ein Shop gleich nach seiner Eröffnung hunderte positive Bewertungen vorweisen kann, sollten die Alarmglocken läuten, warnt Gernot Fieber von der Arbeiterkammer Oberösterreich.