Milch
ORF.at/Zita Klimek
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Wirtschaft

Unklare Herkunft von Milch in Eigenmarken

In Butter und Käse der Eigenmarken vieler Supermarktketten sei oft unklar, woher die Milch für diese Produkte stammt. Das kritisieren der Bauernbund, Milchverarbeiter und die Jungbauern.

In vier von zehn Butter- und Käseprodukten sei nicht klar zu erkennen, ob die Milch in dem Produkt aus Österreich stammt. Zwar werben viele Eigenmarken der Supermärkte mit rot-weiß-roten Fahnen am Etikett oder schreiben, dass das Produkt in Österreich abgepackt wurde, eine klare Kennzeichnung der Milch fehle aber häufig. Das hat eine Erhebung des Vereins „Wirtschaften am Land“ in Oberösterreich, Tirol und Kärnten ergeben.

Nur 60 Prozent klar ausgewiesen

Fast 1.000 Butter- und Käseprodukte wurden auf Herkunft und Preis untersucht. Bei 60 Prozent der Produkte war klar ausgewiesen, dass Milch aus Österreich verwendet wurde. Bauernbund, Milchverarbeiter und Jungbauern betrachten aber die Eigenmarken kritisch. Der Handel würde oft Qualitätsprodukte der heimischen Bauern als Eigenmarke verkaufen und so die Preise in ein schiefes Licht bringen.

„Schutzschild gegen hohe Preise“

Laut Supermarktketten sind deren Eigenmarken eine günstige Alternative. Billa wirbt mit Qualität zum Diskontpreis, Spar bezeichnet seine Eigenmarke sogar als Schutzschild gegen hohe Preise. Auch wenn sich die Preise etwa bei Billa und Spar für vergleichbare Produkte kaum unterscheiden würden. Marktanalysen haben gezeigt, dass wegen der Teuerung viele zu den Eigenmarken greifen. Diese Marktkonzentration sehen Analysten für die Konsumenten kritisch.