Armbänder egegen K.-o.-Tropfen
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Chronik

Armbänder gegen K.-o.-Tropfen

Mit verschiedenen Substanzen, die in Bars oder Clubs ins Getränk gekippt werden, betäuben Kriminelle ihre Opfer, machen sie gefügig und manipulierbar. Mit Teststreifen auf Armbändern können manche K.-o.-Tropfen erkannt werden und das Risiko minimieren.

Ein kurzer unbeobachteter Moment reicht, schon sind die Tropfen im Glas. Sie sind kaum zu bemerken und wirken schnell. Die Opfer werden willenlos. Und das ist es, was Täter wollen. Die meisten Substanzen, die K.-o.-Tropfen missbraucht werden, wirken ähnlich wie Alkohol. Deshalb ist der Unterschied für Außenstehende und Betroffene oft schwer zu erkennen. Während betäubte Frauen dem Risiko von sexuellem Missbrauch ausgesetzt sind, werden Männer häufiger beraubt.

Alkoholisches Getränk
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Chemische Substanzen in Getränken können Opfer nahezu willenlos machen

Die Risiken lassen sich zwar minimieren – durch das Aufpassen auf das Glas etwa – aber nicht zur Gänze ausschließen. Das gilt auch für Teststreifen für Getränke. Sie reagieren auf manche chemische Verbindungen, die in K.-o.-Tropfen enthalten sind – allerdings nicht auf alle. Im Handel kosten die Tests rund fünf Euro. Mit einer Verteilaktion will die Linzer ÖVP Bewusstsein schaffen. Es habe in den letzten Jahren einen extremen Anstieg bei der Verwendung von K.-o.-Tropfen gegebene, sagt Theresa Ganhör von der ÖVP Linz.

Armbänder egegen K.-o.-Tropfen werden verteilt
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Die ÖVP Linz verteilt Armbänder, mit denen Getränke getestet werden können

Margit Schönbauer vom autonomen Frauenzentrum wünscht sich von allen mehr Sensibilität für das Thema: „Die Betroffenen können sich, wenn sie etwas in ihr Getränk bekommen haben, kaum wehren. Da müsste das Umfeld reagieren.“ Eine Gruppe, die gut reagieren könnte, wären die Angestellten der Gastronomiebetriebe, meint Schönbauer.

Betroffene niemals alleine lassen

Für alle gilt: Wenn man glaubt, jemand könnte K.-o.-Tropfen verabreicht bekommen haben, sollte man die Person nicht alleine lassen und im Zweifel medizinische Hilfe holen.