Steinmarder zwischen Holzstämmen
Umwelt und Tiere

Marderschäden teuer für Autobesitzer

Marderschäden am Auto können ins Geld gehen, vor allem bei Elektroautos: Denn beschädigte Hochvoltkabel dürfen aus Sicherheitsgründen nicht repariert werden, heißt es vom ARBÖ Oberösterreich.

Vor allem im Mai häufen sich Panneneinsätze wegen Marderschäden. Denn es ist Paarungszeit und damit herrschen Revierkämpfe. Im warmen Motorraum fühlen sich die Raubtiere wohl und markieren mit einer Duftspur ihr Revier. Kommt ein Konkurrent und will den Duft vertreiben, beißt er kurzerhand die markierten Teile weg.

Reparaturen bei Elektroautos besonders teuer

Ein defektes Zündkabel ist da noch das kleinere Übel, denn die Marderbisse können kostspielige und gefährliche Folgeschäden nach sich ziehen, etwa an den Antriebs- und Achsgelenken bis hin zum Motor. Besonders teuer wird es bei E-Autos. Dort kommen Marder wegen der Verkleidung am Unterboden und im Motorraum zwar schwieriger hinein, überwinden sie diese Hürden jedoch kann das einen teuren Tausch des gesamten Kabelsatzes nach sich ziehen.

Motorwäsche und Mardersprays hilfreich gegen Marder

Helfen können unter anderem im Verdachtsfall eine Motorwäsche oder Mardersprays, die mit Bitterstoffen Marder vertreiben, so der Rat des ARBÖ. Auch spezielle Kabelummantelungen, Schutzschläuche und Plastikabdeckungen können Schutz gegen Marderschäden bieten. Wer sich für ein Elektroschockgerät im Motorraum entscheidet, sollte dieses unbedingt von einem Profi einbauen lassen. Die Elektroschockgeräte sind dazu da, um eventuelle Besucher im Motorraum abzuschrecken, ohne sie zu verletzen.

Vollkasko-Versicherung bezahlt Schäden

Die Kasko-Versicherung deckt die Kosten bei einer Reparatur nach einem Marderschaden. Viele Teilkasko-Polizzen decken nur die Kosten für die Reparatur von den direkten Bissschäden. Etwaige Folgeschäden müssen Fahrzeugbesitzer dann oft selber zahlen. Umso wichtiger ist es, im Verdachtsfall aufmerksam zu sein und regelmäßig einen Blick unter die Motorhaube zu werfen.