Laut Statistik Austria sind im ersten Halbjahr des Vorjahres im Vergleich zum Jahr davor um 45 Prozent mehr Unfälle mit E-Bikes und E-Scootern passiert. Bundesweit sind rund 3.600 Frauen und Männer nach einem Unfall mit einem E-Scooter im Krankenhaus gelandet, vier kamen sogar ums Leben. Im Vergleich dazu waren es im Jahr davor rund 2.700 Verunfallte und 2020 etwa 1.300 Personen, die im Spital behandelt werden mussten.
Die meisten Unfälle auf Gehsteigen
Laut dem Kuratorium für Verkehrssicherheit gelten als häufigste Unfallursachen zu hohe Geschwindigkeit, Unachtsamkeit sowie Selbstüberschätzung. In drei von vier Fällen sind die Lenkerinnen und Lenker selbst schuld am Unfall. Ein Großteil der Verunfallten ist männlich und jünger als 40 Jahre. Jeder dritte dieser Unfälle ereignet sich außerdem auf Gehsteigen, wo das Fahren ohne Erlaubnis der zuständigen Behörde verboten ist.
Oft sind Knochenbrüche die Folge dieser Unfälle, häufig kommt es aber auch zu Sehnen- und Muskelverletzungen, Abschürfungen und Prellungen. Nur sehr Wenige trug beim Fahren einen Helm.
„Aufklärung bei Versicherung nötig“
Versicherungs- und Verkehrsexperten fordern neben dem Ausbau der Radwege auch eine bessere Ausrüstung der E-Scooter – etwa mit einer zweiten Bremse und einer Hupe sowie einem Blinker. Zudem wäre eine ausreichende Versicherung empfehlenswert. Denn viele wüssten nicht, dass Kleinkinder, Arbeitslose, Pensionisten und Hausfrauen keinen gesetzlichen Unfall-Schutz haben, so Doris Wendler, Vorstandsdirektorin der Wiener Städtischen Versicherung.
Die Stadt Linz hat den wild herumliegenden Leihscootern kürzlich den Kampf angesagt. Die E-Roller können nur mehr in rund 100 gekennzeichneten Zonen rund um die Innenstadt abgestellt werden.