Landesgericht Ried
ORF.at/Dominique Hammer
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Chronik

Acht Monate bedingt für Geldboten

Geschmuggeltes Drogengeld in der Höhe von fast 350.000 Euro – darum ging es am Freitag bei einem Prozess in Ried im Innkreis. Der angeklagte Kroate wurde wegen Geldwäscherei zu acht Monaten bedingter Haft und zu einer Geldstrafe verurteilt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Der Kroate ist Berufsfahrer und war mit seinem Lastwagen im November 2020 beim Grenzübergang Suben (Bezirk Schärding) in eine Intensivkontrolle geraten.

17 in Plastik eingeschweißte Geldpakete

In der Fahrerkabine fanden die Zollfahnder dann eine Tasche mit brisantem Inhalt: 17 in Plastik eingeschweißte Geldpakete. Es handelte sich um Dänische Kronen im Wert von 346.000 Euro. Drogengeld, wie sich bei den Ermittlungen herausstelle.

Der Lkw-Fahrer gab bei der ersten Befragung gegenüber den Ermittlern an, dass er in Deutschland bei einer Raststätte von einem unbekannten Mann angesprochen worden sei. Dieser habe ihm 500 Euro dafür geboten, dass er die Tasche mit nach Kroatien nehme. Der Verteidiger des 37-Jährigen sagte am Freitag, dass der Angeklagte nicht gewusst habe, um wie viel Geld es ging und welch schmutziges Geschäft dahinterstecke. Der 37-jährige Kroate selbst schwieg während der Verhandlung.

DNA-Spur führte zu Hintermännern

Eine DNA-Spur auf einem Gummiband in der Tasche voll Geld, führte die Ermittler schließlich zu einem 28-jährigen Dänen. Der Mann wurde mittlerweile in Dänemark wegen Drogengeschäften zu 15 Jahren Haft verurteilt.

Der 37-jährige kroatische Geldbote ist am Freitag in Ried im Innkreis wegen des Verdachts der Geldwäscherei zu acht Monaten bedingter Haft und zu einer Geldstrafe von 2.160 Euro verurteilt worden. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Die 346.000 Euro werden vom Staat eingezogen.