Lkw-Transit auf der Inntalautobahn in Tirol
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Verkehr

Oberösterreich hat meisten Lkw-Verkehr

Österreich – und hier Oberösterreich – ist am stärksten vom Lkw-Verkehr betroffen, zeigt eine aktuelle Analyse der Gemeinwohlstiftung Común. Umwelt- und Klimalandesrat Stefan Kaineder (Grüne) fordert einen Ausbau des Schienenverkehrs und mehr Informationen für die Konsumentinnen und Konsumenten.

Österreich verfügt über das dichteste Straßennetz in ganz Europa – in den letzten drei Jahren gingen in Österreich täglich rund 2,4 Hektar Boden durch den Bau von neuen Straßen verloren. Besonderer Hotspot sind die Autobahnen, und zwar in Oberösterreich, so Veronika Bohrn-Mena von der Gemeinwohlstiftung Común, die den heimischen Transportverkehr analysiert hat: „Die ASFINAG hat alleine auf den drei meistbefahrenen Strecken in Oberösterreich fünf Millionen Lkw gezählt. Insbesondere betroffen ist auf der A1 die Strecke bei Haid und bei Traun.“

Onlinebestellungen brachten Zunahme beim Güterverkehr

Die Pandemie hat nur eine kurze Verkehrspause gebracht – inzwischen ist der Verkehr im Vergleich zu Vor-Corona sogar angewachsen: Die vielen Onlinebestellungen haben zu einer Zunahme beim Güterverkehr geführt. Die Folgen des zunehmenden Verkehrs: Belastungen für die Gesundheit und die Natur.

„Fokus wird nach wie vor auf die Straße gelegt“

Wichtigster Lösungsvorschlag ist – nicht ganz neu – den Transportverkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern. Umwelt- und Klimalandesrat Stefan Kaineder: „Aber in Oberösterreich merken wir, dass der Fokus nach wie vor auf die Straße gelegt wird. Man redet über die Westumfahrung, die neue Ostumfahrung und weitere Autobahnen im Zentralraum.“ Aber das bringe nicht weniger, sondern mehr Verkehr, so Kaineder.