Chronik

Gefälschte Diplomatenpässe um 60.000 Euro verkauft

Um gefälschte Diplomatenpässe und -autokennzeichen geht es am Mittwoch bei einem Prozess am Landesgericht in Steyr. Ein 53-jähriger aus Bulgarien gilt als mutmaßlicher Haupttäter.

Er soll sich als Botschafter eines Inselstaates in der Karibik ausgegeben und so gefälschte Diplomatenpässe und Diplomatenautokennzeichen verkauft haben. Ein 48-jähriger Steyrer soll ihm geholfen haben, an potenzielle Kunden zu kommen.

Auch Käufer der Pässe vor Gericht

Auch zehn mutmaßliche Käufer müssen sich vor dem Landesgericht Steyr verantworten, unter anderem Vermögensberater und Geschäftsführer aus Oberösterreich und Deutschland. Bis zu 60.000 Euro haben sie für die angeblichen Diplomatenpässe gezahlt. Insgesamt liegt der Schaden bei rund 330.000 Euro.

Polizisten schöpften Verdacht bei Kennzeichen

Aufgeflogen ist der Fall im Mai des vergangenen Jahres bei einer Polizeikontrolle. Die Polizisten haben bei den falschen Diplomatenkennzeichen Verdacht geschöpft und die Ermittlungen aufgenommen. Den beiden Hauptangeklagten drohen bis zu zehn Jahre Haft, den mutmaßlichen Käufern bis zu zwei Jahre.