Für die Feuerwehren war es ein Wettlauf mit der Zeit, als um 3.00 Uhr in einer Wohnung im dritten Stock des Mehrparteienhauses Feuer ausbrach. Viele Bewohner schliefen noch, als schon Flammen aus dem Haus schlugen. Feuerwehreinsatzleiter Michael Becker: „Wir haben sofort versucht, in das Gebäude zu gelangen. Glücklicherweise waren die Bewohner der Brandwohnung bereits im Freien. Wir mussten auch Türen gewaltsam öffnen, weil wir nicht wussten, ob noch Menschen in den Wohnungen sind.“
„Schock für die Menschen“
Unter schwerem Atemschutz evakuierten die Feuerwehren das Wohnhaus und retteten eine 76-jährige Frau, die auf ihren Balkon geflüchtet war. Viele der Bewohnerinnen und Bewohner wurden mitten aus dem Schlaf gerissen. Einige konnten gerade noch eine Jacke anziehen, alles andere mussten sie zurücklassen. Eine belastende Situation, so Claudia Engertsberger, Einsatzleiterin des Roten Kreuzes: „Es war ein Schock für die Menschen. Sie sind dann auch eine Stunde im Freien gestanden und mussten den Flammen zusehen. Der Bürgermeister hat dann sofort angeboten, das Gemeindeamt für die Betroffenen zur Verfügung zu stellen. Aber die Menschen wissen zum Teil bis jetzt noch nicht, ob sie in die Wohnungen zurückdürfen.“
Gemeinde sucht jetzt Ersatzwohnungen
Der Brand ist mittlerweile gelöscht, das Mehrparteienhaus aber unbewohnbar, so Einsatzleiter Michael Becker: „Wir schauen jetzt, dass wir die Personen, die jetzt im Rathaus sind, in der Stadtgemeinde Ansfelden unterbringen und entsprechend versorgen.“ Die Gemeinde sucht jetzt Ersatzwohnungen. Laut dem Ansfeldner Bürgermeister Christian Partoll hat der Brand in einer Küche seinen Anfang genommen. Die zur Küche gehörige Wohnung ist völlig ausgebrannt. Wie viele Wohnungen nun tatsächlich unbewohnbar sind, ist derzeit noch unklar. Ein Statiker muss das Gebäude jetzt überprüfen.
Wohnungen in zwei Stockwerken unbewohnbar
Zwei eingeschaltete Herdplatten in der vom Brand völlig verwüsteten Wohnung sollen der Auslöser des Feuers gewesen sein, bei dem das Haus so sehr beschädigt wurde, dass sämtliche Wohnungen im zweiten und dritten Stock bis auf Weiteres unbewohnbar bleiben. Laut ersten Schätzungen soll der finanzielle Schaden rund 200.000 Euro betragen. Bei der Staatsanwaltschaft Linz wird wegen des Verdachtes der „fahrlässigen Herbeiführung einer Feuersbrunst“ Anzeige erstattet.