Kaninchen
APA/dpa/Holger Hollemann
APA/dpa/Holger Hollemann
Chronik

Kaninchen sind keine Ostergeschenke

Vom Verschenken eines Kaninchens zu Ostern rät die Tierschutzorganisation „Pfotenhilfe“ aus Lochen im Innviertel dringend ab. Die anfängliche Freude lasse schnell nach, und der Ärger über Kosten für Fütterung und Tierarzt werde schnell oft größer.

Welche Ansprüche hat ein Tier, wie hoch ist die Lebenserwartung, wie läuft die Versorgung im Urlaub? Es sind die immer gleichen Fragen, die vor der Anschaffung eines Tieres eigentlich geklärt sein sollten, doch nach wie vor geschieht das oft nicht, kritisiert Johanna Stadler von der Pfotenhilfe Lochen.

Die Anschaffung eines Kaninchens etwa jetzt zu Ostern sei mitunter 100 Euro relativ günstig, doch die Pflege sei intensiv, so Stadler: „Das Kaninchen braucht immer frisches Heu, frisches Gemüse, braucht immer wieder ein bisschen Obst dazu. Mit Kaninchen muss ich regelmäßig zum Tierarzt gehen, um die Krallen schneiden oder unter Umständen auch die Zähne kürzen zu lassen. Kaninchen haben auch oft Augenentzündungen oder Durchfallerkrankungen. Also das sind Sachen, die eine Hauskatze in dieser Form gar nicht hat.“ Die jährlichen Kosten für ein Kaninchen betragen schnell einige Hundert Euro.

Kaninchen ist kein „Stubenhocker“

Richtig untergebracht sei ein Kaninchen nur in einem Außengehege. Nicht nur, weil sich die Tiere gerne bewegen, so Stadler: „Was man oft nicht bedacht wird: Ein Kaninchen gräbt sehr gerne. Die graben sich unterirdische Bauten, in denen sie gerne schlafen. Darin verstecken sie sich auch vor Greifvögeln, also das ist ein Urinstinkt des Kaninchens.“ Alles in allem sei ein Kaninchen eben kein Stubenhocker, so die Tierschützerin.