Damit die Wälder gesund bleiben, braucht es Nachwuchs – in Form junger Bäumchen, und zwar nicht nur bekannter Arten, sondern auch neue, die dem Klimawandel besser trotzen sollen. Der Verbiss durch Wild sei ein großes Problem bei diesem Waldumbau, so Franz Waldenberger, Präsident der Landwirtschaftskammer Oberösterreich: „Letztlich ist es immer ein Abwägen der Maßnahmen zwischen Motorsäge und Büchse, aber wenn die Büchse nicht ausreichend eingesetzt wird, kann der Waldumbau nicht funktionieren.“
„Wildbestände haben großes Gewicht“
Deshalb müsse in Gegenden, wo Wälder erneuert werden, mehr Wild erlegt werden, verlangt die Landwirtschaftskammer am Montag bei einer Pressekonferenz. Dabei geht es vor allem um Rehwild in genossenschaftlichen Jagdgebieten. Die Wildbestände seien nicht allein dafür verantwortlich, dass neue Baumarten nicht aufkommen, so der Wildbiologe Wolf-Dietrich Schlemper. Großes Gewicht hätten sie aber schon.
Freizeitnutzung im Wald als Problem
Ein weiteres Problem sei die Freizeitnutzung im Wald, weil Wildtiere immer weniger Rückzugsmöglichkeiten hätten. Immer wieder sorgen Verbiss und Abschusszahlen zu Streit zwischen Land- und Forstwirten und Jägern.