Bildlegende: Abteilungsleiter Primarius Dr. Gernot Böhm, Facharzt für Radiologie, mit dem neuen CT
Barmherzige Brüder
Barmherzige Brüder
Gesundheit

KI hilft bei akuten Schlaganfällen

Bei einem akuten Schlaganfall zählt jede Minute. Bei den Barmherzigen Brüdern in Linz ist ein neues Gerät im Einsatz, dass laut Medizinern entscheidende Minuten in der Erstdiagnose erspare. Bei der Software des Gerätes kommt künstliche Intelligenz zum Tragen.

Bei diesem Gerät handelt sich dabei um ein Computertomografie-Gerät, das bei den Barmherzigen Brüdern in Linz zum Einsatz kommt. Innerhalb weniger Sekunden werden über tausend Bilder aufgenommen und auch gleich ausgewertet, basierend auf künstlicher Intelligenz. Somit liefert das Programm eine erste Diagnose, die von Radiologen nur mehr überprüft werden müsse, heißt es dem Spital.

„Durch die KI-basierte Technologie ersparen wir uns pro Patientin und Patient entscheidende Minuten in der Erstdiagnose“, so Gernot Böhm, Radiologie-Spezialist und Abteilungsvorstand der Radiologie bei den Barmherzigen Brüdern Linz. Die Software ist laut Angaben des Spitals einzigartig in Österreich.

Bildlegende: Team der Abteilung für Radiologie mit Primarius Dr. Gernot Böhm vor dem neuen CT.
Barmherzige Brüder
Das Team der Abteilung für Radiologie um Gernot Böhm arbeitet mit dem neuen Computertomografie-Gerät.

Rasche Diagnose bei Gehirn- und Gefäßverschlüssen

Laut Medizinern erkenne das CT-Gerät automatisch und verlässlich Gehirnblutungen oder verschlossene Gefäße. Böhm verweist auch darauf, dass das neue Gerät bei der Auswertung des Schädel-CTs unterstütze. All das erspare entscheidende Minuten in der radiologischen Diagnostik. Minuten, die bei einem akuten Schlaganfall über Leben und Tod bzw. Folgeschäden entscheiden, so der Mediziner.

3-D-Simulation bietet weitere Unterstützung

Auch nach der Diagnose liefert das CT-Gerät Unterstützung für die Mediziner. So können durch die 3-D-Simulation auch Stents – also medizinische Implantate um verengte Blutgefäße offen zu halten – besser an den Patienten angepasst werden. Und selbst komplizierte Eingriffe können – endovaskulär – also ohne Operation – durchgeführt werden, so Böhm.