Seit Tagen rattern neben der B309 zwischen Steyr und Hargelsberg die Bagger. Gebaut wird eine neue Straße, die zu einem südlich von Kronstorf entstehenden Gewerbegebiet führen soll, dessen Krönung dann das Rechenzentrum von Google wird. Der Kronstorfer ÖVP-Bürgermeister Christian Kolarik bestätigt auf ORF-Anfrage, dass die Straße ein weiterer konkreter Schritt zur Verwirklichung des seit 15 Jahren geplanten Datenzentrums wird.
Standortvorteile sprechen für Kronstorf
Zur Frage, wann die Bauarbeiten von Google tatsächlich beginnen werden, äußert sich der Bürgermeister nicht, denn der konkrete Zeitplan sei Sache des Investors. Man habe aber gemeinsam die zeitliche Vorgangsweise festgelegt, so der Bürgermeister.
Nachdem aber schon ganz in der Nähe ein neues Umspannwerk errichtet wurde und eine Straße mit einer Anbindung an die B309 gebaut wird, dürfte es wohl nicht mehr allzu lange dauern.
Auf die Frage, ob es weiterhin Pläne für ein Versandzentrum von Amazon in Kronstorf gebe, sagt der Bürgermeister, dass er seit Monaten nichts mehr in dieser Angelegenheit gehört habe.
Standort Kronstorf hat viele Vorteile
Zwei Standortvorteile sprechen für ein Google-Rechenzentrum in Kronstorf. Zum einen ist da die Nähe zum Umspannwerk Ernsthofen und der grüne, in den Ennskraftweken produzierte Strom – Google legt offenbar Wert auf eine nachhaltige Energieversorgung. Zum anderen liegt eine der Datenautobahnen des Internets nicht weit von Kronstorf entfernt in der Erde.
Seit fast 15 Jahren geistern die Pläne des Internetriesens in Kronstorf herum, im Vorjahr wurden die Anzeichen aber immer konkreter. Der Internetkonzern kündigte an, dass die Anlage „fester Bestandteil der Umsetzung“ der Google-Cloud-Region Austria sei.