Fenster, Fenstersturz, Fensterbank
Fotokerschi / Kerschbaummayr
Fotokerschi / Kerschbaummayr
Chronik

Gefahr von Fensterstürzen bei Kindern

Im Frühling steigt nach Erfahrung des Kuratoriums für Verkehrssicherheit wieder die Gefahr, dass Kleinkinder aus offenen Fenstern stürzen. Im Vorjahr gab es mehrere schwere Unfällen. Deshalb wird jetzt wieder zu besonderer Vorsicht aufgerufen.

Das Kuratoriums für Verkehrssicherheit, das auch solche Unfälle untersucht, wertete die Zahlen der vergangenen 13 Jahre aus. Dabei habe sich gezeigt, dass einmal im Monat ein Kind aus einem Fenster stürzt. Insgesamt wurden rund 140 Kinder unter 15 Jahren verletzt und 17 getötet. Dreiviertel aller Todesfälle betrafen im ausgewerteten Zeitraum Kleinkinder unter fünf Jahren. Im Vorjahr war die Zahl mit insgesamt 18 aus dem Fenster gestürzten Kindern sogar so hoch, wie zuletzt vor 10 Jahren. Aufgrund steigender Außentemperaturen, warnt das Kuratorium für Verkehrssicherheit:

Gesetzliche Regelung fehle

Für das Kuratorium mute es kurios an, dass Fenster oder Balkone in Österreich verpflichtend mit einer Sicherung versehen werden müssen, wenn Katzen in den Räumen gehalten werden. Für Kinder gebe es keine derartige gesetzliche Regelung zur Sturzabsicherungen in privaten Räumen, heißt es beim KfV. Zuletzt war in Oberösterreich im November ein dreijähriger Bub in Scharnstein (Bezirk Gmunden) aus einem Fenster gestürzt und schwer verletzt worden. Kinder sollten beim Lüften nie unbeaufsichtigt bleiben und sich niemals an Insektengitter anlehnen können.