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ORF.at/Zita Klimek
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Landwirtschaft

„Kummernummer“ für Landwirtschaft

Das Projekt „Lebensqualität Bauernhof“ ist eine Art „Kummernummer“ für die Landwirtschaft, das von der Landwirtschaftskammer ins Leben gerufen worden ist. Vor allem familiäre Krisen und Probleme mit Hofübernahmen führen zu Anrufen.

Die Lebensumstände stellen gerade bäuerliche Familien vor besondere Herausforderungen. Mehrere Generationen leben oft gemeinsam unter einem Dach, um den gemeinsamen Arbeitsplatz zu erhalten. Das schafft Potenzial für Reibereien. „Das Thema Nummer eins sind bei uns Generationenkonflikte,“ so Karoline Hinterreither, Lebens- und Sozialberaterin und eine der Ansprechpartnerinnen in der Beratungsstelle. Auch Partnerschaftsprobleme sowie Reibereien rund um die Hofübergabe seien Themen.

Viele Anrufe in November und März

In den vergangenen zwölf Monaten verzeichnete die Landwirtschaftskammer 160 Beratungsfälle verzeichnet. Zu 60 Prozent waren es Frauen, die sich gemeldet haben. Vor allem im November und auch im März gebe es deutliche Spitzen, so Beraterin Hinterreither: „Das könnte man damit erklären, weil die Planung für das kommende Jahr gemacht wird. Dabei stellt man vielleicht fest, dass eine Arbeitskraft in der Familie vielleicht nicht mehr so verfügbar ist. Damit können Sorgen und Ängste aufkommen.“

Bis zu drei Beratungstermine werden pro Fall angeboten. Im Schnitt wurden 1,5 Termine wahrgenommen – was die Beraterinnen so interpretieren, dass es damit gelang, den Menschen zu helfen. Das bäuerliche Sorgentelefon ist unter der Telefonnummer 0810/676 810 erreichbar.