Pflegeausbildung
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AUSBILDUNG

Diskussion über Pflegeausbildung

Die Ausbildung von Pflegekräften sorgt erneut für Diskussionen. Der österreichische Gesundheits- und Krankenpflegeverband spricht sich nun klar für die vom Bund vorgesehene Ausbildung von diplomiertem Personal an Fachhochschulen aus.

Zuletzt gab es ja Kritik, dieser Weg würde den Zugang zu Pflegejobs erschweren. Ärztekammer, Arbeiterkammer und Soziallandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) waren es, die die Pläne des Bundes kritisiert hatten, da sie den Zugang zur Pflegeausbildung für viele erschwert sahen. Angesichts der Herausforderungen ausreichend Fachkräfte vor allem für die Langzeitpflege zu finden, plädiert Landesrat Hattmannsdorfer darauf, die Ausbildung zum Diplom- und Gesundheitspfleger an den allgemeinen Gesundheits- und Krankenschulen zu verlängern.

Die Interessensvertretung sieht allerdings Versäumnisse der Politik mitverantwortlich für den Pflegekräftemangel und plädiert für das FH-Modell.

Hochqualifiziertes Personal notwendig

Das Studium für den Beruf der Diplomierten Gesundheits- und Krankenpflege würde viele Vorteile bringen – hoch qualifiziertes Personal darf nämlich vieles selbstständig durchführen, und das verlange die demografische Entwicklung, betont der Landesvorsitzende des österreichischen Gesundheits- und Krankenpflegeverbandes, Wolfgang Kuttner. Bei Stoffwechsel- und Herz-Kreislauferkrankungen sei ein gehobener Dienst besonders wichtig – und dafür werde eine akademische Ausbildung benötigt. Da bei diesen Krankheitsbildern eine starke Zunahme verzeichnet wird, sei auch entsprechendes Personal in Zukunft wichtig.

Pflegejob auch 2024 ohne Matura möglich

Ein Weg in einen Pflegeberuf bleibt aber auch nach 2024 ohne Matura möglich. Zusatzprüfungen würden eine Aufnahme an der Fachhochschule ermöglichen. Außerdem wird die einjährige Ausbildung zur Pflegeassistenz weiterhin angeboten. Neu eingeführt worden ist wegen der Umstellung hingegen der Beruf der Pflegefachassistenz mit zwei Jahren Ausbildung. Die drei verschiedenen Berufsebenen sollen unterschiedliche Einsatzgebiete abdecken.