Klimakleber Linz
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Chronik

Klimakleber blockierten Linzer Frühverkehr

Erneut haben die sogenannten Klimakleber im Frühverkehr in Linz für Staus gesorgt. Sie blockierten Dienstagfrüh die Waldeggstraße, die Wiener Straße beim Bulgariplatz, die Muldenstraße sowie die Salzburger Straße.

Laut Polizei waren insgesamt 27 Aktivistinnen und Aktivisten auf den Straßen. Angeklebt hatten sich dieses Mal jedoch nur die wenigsten, die meisten setzten oder stellten sich auf die Straßen. Es kam dadurch zu Verzögerungen im Frühverkehr von bis zu einer dreiviertel Stunde. Von der Wut mancher Autofahrerinnen und Autofahrer ließen sich die Aktivisten nicht beirren.

Feuerwehreinsatz behindert

Laut der Linzer Berufsfeuerwehr wurde durch die Aktion und das damit verbundene Verkehrschaos auch ein Einsatz behindert. Die Feuerwehr wollte durch die Wiener Straße zu einem Gefahrenstoffaustritt fahren, die Straße war jedoch verstopft. Die Polizei löste die Blockaden schließlich auf. Die Aktivisten hatten auf Transparenten einmal mehr Tempo 100 auf Autobahnen gefordert.

Unterstützt wurde die Aktion erstmals von der Radlobby, Parents for Future und Wissenschaftern, die sich mit ihrer Botschaft hinter die Letzte Generation stellten. Die OÖ Radlobby betonte, man habe noch nie, und werde auch künftig keine Klebeaktionen durchführen. Man solidarisiere sich jedoch zu 100% mit den Zielen der Klimakleber.

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++ HANDOUT ++ OBER…STERREICH: KLIMAAKTIVISTEN BLOCKIERTEN IN LINZ NEUERLICH ZWEI STADTEINFAHRTEN
APA/LETZTE GENERATION ÖSTERREICH
++ HANDOUT ++ OBERÖSTERREICH: KLIMAAKTIVISTEN BLOCKIERTEN IN LINZ NEUERLICH ZWEI STADTEINFAHRTEN
APA/LETZTE GENERATION ÖSTERREICH
Klimakleber Linz
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„Konnten keine Ausweichrouten planen“

Die Berufsfeuerwehr Linz äußerte sich Dienstagmittag in einer Aussendung zu der Aktion. „Da es sich bei diesen Blockaden um keine angemeldeten Demonstrationen handelt, kann die Feuerwehr nicht zeitgerecht mögliche Ausweichrouten planen. Vielmehr wird die Feuerwehr, so wie alle anderen Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer auch, bei Aktionen wie diesen von der plötzlich auftretenden Stausituation überrascht. Die Verzögerungen hatten heute glücklicherweise keine Auswirkungen auf den Einsatzerfolg“, so der designierte Branddirektor der Berufsfeuerwehr Linz, Stefan Krausbar.

Raml: Gefährdung von Einsätzen nicht tolerieren

Kritik kommt von Sicherheitsstadtrat Michael Raml (FPÖ). „Eine Gefährdung von Rettungseinsätzen ist nicht zu tolerieren. Die Straßenblockaden lösen nicht nur Unmut bei den betroffenen Autofahrerinnen und Autofahrern aus, sondern stellen darüber hinaus ein potenzielles Sicherheitsrisiko dar, konkret dass unsere Einsatzkräfte wie Feuerwehr oder Rettung aufgehalten werden", so Raml. Laut ihm brauche die Polizei eine Handhabe, um gegen die Klimakleber vorzugehen.

Luger: Verantwortungsloses Handeln

„Durch diese ungesetzlichen, chaotischen Blockaden verhinderte die Protestgruppe die Durchfahrt für Einsatzfahrzeuge, die in anderen Fällen lebensrettend sein kann. Wird der Verkehr derart lahmgelegt, entstehen Verzögerungen, bei denen selbst die Ausweichstrecken keine Option mehr darstellen. Das ist ein absolut verantwortungsloses und durch kein Argument rechtfertigbares Handeln“, so Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ). Er fordert strengere gesetzliche Regelungen.

Die Aktion der Klimakleber sorgte für umfangreiche Staus im Linzer Frühverkehr.

Haimbuchner: „Rote Linie überschritten“

„Man kann von Glück sagen, dass keine Personen zu Schaden gekommen sind. Spätestens hier wird von den Teilnehmern dieser Blockaden billigend in Kauf genommen, dass Einsatzkräfte Menschen nicht helfen können. Damit ist für mich endgültig eine rote Linie überschritten“, kritisiert Landeshauptmann-Stellvertreter und FPÖ-Landesparteiobmann Manfred Haimbuchner die Aktion der Klimakleber.

JVP: „Volle Härte des Gesetzes“

Schärfere Strafen fordert die JVP Oberösterreich. „Unser Zugang ist weiterhin: Gehen wir beim Klimaschutz den gemeinsamen Weg und hören auf, die Gesellschaft durch diese unnötigen Aktionen zu spalten. Wie heute Einsatzkräfte zu behindern ist untragbar, daher braucht es die volle Härte des Gesetzes gegen die Klimakleber“, so JVP-Landesobmann Moritz Otahal.